Es geht Saskia relativ gut zur Zeit. So gut, dass mir (und ich glaube, auch dem besten Ehemann von allen) schon gelegentlich der Gedanke im Kopf herum spukt: „Und ausgerechnet jetzt wollen wir sie operieren lassen?!“
Wie relativ das mit dem Gutgehen ist, merkt man, wenn man sich die Anfallsstatistik mal ansieht: Saskia hat nach wie vor täglich Anfälle – kleinere Myoklonien und Absencen über den ganzen Tag verteilt, an manchen Tagen sind es mehr, an anderen merkt man relativ wenig davon, ganz weg sind sie aber nie. Saskia hat (nahezu) jede Nacht irgendwelche (meist tonischen) Anfälle. Es gibt wenige Nächte, in denen wir keinen Anfall mitbekommen – das heißt aber nicht, dass sie auch wirklich keine Anfälle hat, sondern im Zweifel nur, dass die Anfälle lautlos verlaufen oder wir zu erschlagen sind, um sie zu registrieren.
Gut ist also doch ein sehr relativer Begriff und es bleiben für einen VNS noch genügend Möglichkeiten, seine Wirksamkeit unter Beweis zu stellen.