Extreme

Essen und Trinken waren bei Saskia nie ein Problem. Sie aß gern, sie aß alles und manchmal waren mir die Mengen schon unheimlich. Ähnlich beim Trinken: Teilweise trank Saskia so viel, dass wir uns Sorgen machten, ob möglicherweise ein Diabetes dahinter steckt (was glücklicherweise nicht der Fall ist). Durch das extreme Sabbern war allerdings auch der Bedarf erhöht.

Neuerdings erstreckt sich die Kopfschüttelitis auch auf Essen und Trinken – es wird zeitweise komplett verweigert. Beim Essen finde ich das zwar seltsam und etwas anstrengend (zumal auch das Verabreichen der Medikamente damit zeitweise kompliziert wird), aber Sorgen mache ich mir eher um das Trinken. Nachdem Saskia heute den ganzen Tag gar nichts getrunken hat, hat sie es beim Abendessen noch auf ca. 400ml geschafft. Auch wenn sie momentan kaum noch sabbert, finde ich das schon extrem wenig. Leider habe ich aber gerade gar keine Idee, wie wir das ändern können.

10 Gedanken zu “Extreme

  1. Ich kann Dir da leider nicht helfen, meine Tochter, die ja eigentlich gesund ist, meint auch mit 250 ml am Tag auskommen zu können. Das nervt – ich bin wirklich ein es müssen 2 l sein Fanatiker, aber etwas mehr wäre schon schön.

    Liebe Grüße

    • Hmm. Macht sie das dauerhaft oder nur ab und zu? Bei Saskia ist es leider derzeit eher die Regel als die Ausnahme und da sie in der Vergangenheit eher 1 bis 1,5 Liter pro Tag gesüffelt hat, fällt es natürlich auf.

      Ich habe gestern Abend noch gesucht: Die offizielle Empfehlung lautet wohl 30-50ml/kg KG – das wären für Saskia mindestens 800ml/Tag. Ich hab einfach Angst, dass sie (gerade auch wegen der Medikamente) Probleme bekommt, wenn sie so extrem wenig trinkt – von der schlechteren Verdauung will ich gar nicht reden. Ich selbst bekomme recht schnell Kopfschmerzen (aber nicht unbedingt Durst), wenn ich zu wenig trinke – ich weiß nicht, ob Saskia derartige Probleme bekommt (äußern könnte sie es nicht) und ob sie dann auf die Idee käme, etwas zu trinken oder einfach unleidlich würde.

  2. Ich hab mit dem Trinken ja auch so meine Probleme und hab die Richtlinie – mind 500 ml am Tag (auch vom Arzt).
    Da zählen aber Suppen oder viel wasserhaltiges Obst auch mit.

    Wenn es mal (das darf auch eine Phase von max 3 Tagen sein) unter 250 ml ist ist es ok – länger sollte das nicht sein. Ich steig dann auf flüssigkeithaltiges Essen um – was ja bei euch auch nicht zu klappen scheint.

    Ich drück die Daumen, dass es nur eine Phase ist.

    • Flüssigkeithaltiges Essen nimmt sie leider auch nicht zu sich.

      Gestern gab es: Ein bisschen (Oster-)Schokolade zum Frühstück, ein paar Löffel Apfelbrei zu den Medikamenten (ca. 50g, schätze ich) – getrunken hat sie nichts.

      In der Schule hat Saskia weder gegessen noch getrunken, auch mittags nicht.

      Am Nachmittag hat sie einen Apfel gegessen.

      Am Abend hat sie dann ihr Schulbrot gegessen und noch ein bisschen mehr. Getrunken hat sie ca. 100 ml Tee und 330 ml Möhrensaft. Außerdem gab es die Medikamente mit dem üblichen Apfelbrei.

      • Naja aber damit seid ihr doch über 500 ml – mit Obst usw. Mehr als immer wieder anbieten kannst du eh nicht. Sorgen machen würde ich mir bei unter 300 ml über mehrere Tage.
        Aber ich versteh deine Sorgen, man macht sich ja doch den Kopf – und wenns ums eigene Kind geht noch viel mehr.

        Vielleicht hängt es auch mit der Entwicklung zusammen, die grad läuft – es ist so viel Interessantes um sie rum, der Blickwinkel weiter – da ist sowas wie Essen und Trinken vielleicht „unwichtig“ für Saskia.Andere „Wahrnehmungen“ in den Vordergrund rücken – neben den Nebenwirkungen.

        Ich drück euch auf jeden Fall die Daumen, dass sich auch das wieder einpendelt.

  3. Das wünsche ich Euch auch, dass es eine Phase ist. Merkt man es ihr an, dass sie Diät macht? Vielleicht ist es auch gar nicht schlimm und wird von allein wieder wie vorher. Ich hab mir noch nie überlegt ab wann man sich Sorgen machen muss, aber was tut man dann?
    Susanne hat im ganzen Dez. und Jan. von Äpfeln gelebt. Da war nichts zu machen, sie hat nichts anderes mehr gegessen. Sie fing an Sahne unter kleine Apfelstückchen zu mischen. Da war ich dann echt froh, dass sie wenigstens einen klein bisschen Milchprodukt zu essen begann. Diese Phase ist auch noch nicht vorbei, momentan wurde um Karotten und ab und zu Schokolade !?! erweitert.
    Erklären kann sie das neue Essverhalten auch nicht …..
    Sie nimmt aber halt auch keine Medikamente. Und das ist schon ein Punkt, den man bei Eurer Saskia gut im Auge haben muss.
    Es soll nicht langweilig werden, oder?
    liebe Grüsse
    Elisabeth

    • Saskia hat vorige Woche 1kg abgenommen. Das finde ich erstmal nicht bedenklich, denn bisher war sie in der Gewichtskurve ja immer eher im oberen Bereich, aber ein Dauerzustand sollte es natürlich nicht werden. Zumal sie seit Ende der ketogenen Diät (vor ziemlich genau einem Jahr) ihr Gewicht gehalten hat und in der Zwischenzeit ca. 6cm gewachsen ist. (Sie liegt aktuell beim BMI auf der 69. Perzentile – ist also eindeutig nicht zu dünn.)

      Saskia isst ab und zu, insgesamt weniger als früher und vom Alles-Esser ist sie zum Alles-Wegschieber geworden – aber da machen wir erstmal kein Thema draus: Verhungern wird sie so schnell nicht. Es gibt auch Mahlzeiten, an denen sie relativ viel isst, Osterschokolade ist derzeit auch noch da, von der es ab und zu was gibt. Das zu wenige Trinken schafft mich eher.

      Die Epilepsie-Medikamente haben fast alle als mögliche Nebenwirkungen „Appetitsteigerung oder Appetitmangel“ (bisher war es bei Saskia immer die Steigerung) – es könnte also sein, dass das Keppra an der Veränderung beteiligt ist.

  4. Ich reihe mich auch in bei den schlechten Trinkern ein, was auch daran liegt, daß ich nicht immer Getränkekartons oder fertigen Tee zur Hand habe. Ähnlieh ist es mit Apfelmus, das ich schon gern esse.
    Ansonsten seh ich es ein bißchen wie Ilana: Äpfel, Möhren, Gurken, Kohlrabi, Trauben, Stangensellerie, Zucchini, Paprika, frische Champignons und anderes mehr enthalten ja auch viel Wasser und können mal so nebenbei „geschnorpst“ werden.
    Alternativ geht vielleicht, wenn es jetzt wärmer wird, auch Sorbet aus Fruchtsaft? Ich hab im Sommer, als es so heiß war, immer ein Schälchen mit angefrorenem Fruchtsaft im Kühlschrank gehabt.
    Was mir noch einfällt: Milchspeiseeis bzw. überhaupt Milchspeisen, Joghurt z.B.
    Vielleicht signalisiert ihr der Körper das auch einfach so, daß er jetzt weniger braucht, sie schien mir auf dem „Laufbild“ mit Locke schon sehr lang für ihr Alter zu sein.

  5. Ich glaube nicht, dass der Apfel soo saftig ist, dass er wirklich ins Gewicht fällt. Und ansonsten hat sie eben wirklich nichts gegessen, was ich als Flüssigkeit zählen würde. Heute haben wir ein paar Weintrauben gegessen und insgesamt waren es vermutlich etwa 500 ml – aber auch das ist deutlich weniger als früher und auch als empfohlen.

    Milch liebt Saskia normalerweise – derzeit spielt sie nur damit. Sie möchte sie haben, setzt den Becher an den Mund, wieder ab, wieder an, wieder ab … trinken tut sie dabei nicht. Quark und Co. isst sie manchmal, aber natürlich nicht dann, wenn sie soll 😉

    Dass Saskia groß ist, hören wir oft. Sie ist 1,28 m – damit etwas über dem Durchschnitt, aber nicht wesentlich.

    • Das unterschätzt man leicht. Vergleiche einen frischen Apfel mit einem getrockneten – die Differenz (vom Gewicht) ist Wasser. Ein Apfel besteht aus 85% Wasser. Ich hab das früher auch nie mitgerechnet, weil ich dachte, ist ja nur ein Apfel und den beißt man ja mehr als dass man ihn trinkt.

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