Na, seid ihr gespannt? Es gibt tatsächlich Neuigkeiten vom Dach. Anfang März begann der Abriss von innen – die komplette Dämmung und alles, was von den Paneelen noch übrig war, kam raus und wir hatten nun endlich freien Blick auf die Schalung. Im Kinderzimmer und Arbeitszimmer sah das Dämm-Material relativ gut aus.
Man sieht an der Schalung und an den Balken zum Teil Wasserspuren – wie alt die sind, ist allerdings nicht feststellbar. Die Dämmung hier ist trocken.
Im Flur und Treppenhaus wird es interessant. Wie erwartet geht die Feuchtigkeit auf der anderen Seite der Schlafzimmerwand weiter. Aber auch über der Abstellkammer gibt es nasse Stellen. Und im Bad tropft es nach Entfernung der Dämmung durch die Decke. Nicht besonders stark und vermutlich wäre da mittelfristig kein Problem gewesen, aber es sollte so nicht sein.
Nach Abschluss dieser Abrissarbeiten fuhren wir ein paar Tage in den Urlaub und vereinbarten, dass erst nach unserer Rückkehr weiter gearbeitet wird. Als wir am 13. März aus dem Urlaub kamen, hatte die ganze Welt plötzlich Corona und wann es weiter gehen würde, war absolut unsicher.
Allerdings bekamen wir zwischendurch plötzlich eine Mail vom Anwalt ans Gericht als Kopie, worin er fragt, ob unsere Klage denn der Gegenpartei schon zugestellt wurde. Huch! Der Anwalt wurde selbstständig tätig, ohne dass wir darum betteln mussten?! Was ist denn da los? Eine Antwort haben wir allerdings noch nicht. Und ob das Gericht im Moment überhaupt arbeitet und „nach Corona“ bei der Gegenseite noch irgendwas zu holen ist, selbst wenn wir eines Tages gewinnen sollten, steht in den Sternen.
Aber auch der Dachdecker meldete sich und verkündete, er wolle anfangen. Nun gut, das Wetter war schön, sollen sie mal machen. Wir baten allerdings darum, am Ende jedes Arbeitstages ein geschlossenes Dach zu haben, damit nicht irgendwann die Ausgangssperre zuschlägt oder sich einer der Männer mit Corona infiziert und wir dann mit offenem Dach dastehen. Das wurde uns versichert und so fanden wir in der letzten Märzwoche eine Menge Baumaterial vor der Haustür. Und eine entfernte Blechkante am Dach bot interessante Einblicke auf die Stellen, die unserer Meinung nach die ganze Misere verursacht haben. So sollte das eigentlich nicht aussehen:
Bei strahlendem Sonnenschein passierte dann erstmal nichts weiter und pünktlich am 30. März (einen Tag nach Sommerzeitumstellung) fiel eine Menge nasser Schnee auf das unabgedeckte Holz. Der Chef der Dachdecker und Zimmerer war darüber ebenso unglücklich wie wir (schimpfte auf diejenigen, die es abgeladen, aber nicht abgedeckt hatten) und ließ seine Leute das Material wieder abtransportieren. So feuchtes Holz wollten sie dann doch nicht verbauen. Danke!
Nachdem wir uns gerade damit abgefunden hatten, dass nun wegen Aprilwetter und Feiertagen wohl in den nächsten zwei Wochen nichts passieren würde, wurde uns angekündigt, dass es am Montag mit den Arbeiten losginge. Okay. Uns ist es Recht und den Nachbarn, auf deren Terrasse ein Teil unseres Gerüstes steht, sicherlich auch. Am gestrigen Montag ging es tatsächlich los.
Am Morgen wurde zuächst die EPDM-Bahn und danach der Styropor-Keil entfernt.
Danach wurde dann erstmal ein Feuchtsauger benötigt, denn mit soviel Wasser auf der Dampfsperre, aber unter EPDM und Styropur hatte niemand gerechnet. Nein, es hatte nicht geregnet. Dieses Wasser war in unserem Dach eingelagert.
Während wir etwa 1km entfernt unserer Arbeit im HomeOffice nachgingen, wurde das komplette Dach geöffnet. Und mir wurde etwas mulmig, als ich am Mittag diese Fotos sah:
Zum Feierabend war das komplette Dach dann zum Glück wieder zu. Noch nicht überall dicht und auf der nackten Schalung liegt im Moment nur eine riesige Folie, aber zumindest ist nicht die komplette obere Etage Wind und Wetter ausgesetzt.
Möchte weiterhin nur noch so Positives lesen und sehen. Hoffentlich gibt es bald ein glückliches Ende mit dichtem Dach und das Coronavirus ist im schwarzen Loch verschwunden. Muttsch
Ich gebe mir Mühe, nur noch Positives zu schreiben. Aber dann kommen wieder Beschwerden, dass ich zu wenig blogge 😉
Das ist ja schon ein kompletter Neubau des Daches. Ich wünsche euch das es diesmal von Profis ein ordentliches Dach geben wird.
Ja, das ist ein kompletter Neubau des Daches. Und für das Geld kaufen andere ein ganzes Haus.
Der einzige Trost ist, dass es jetzt richtig gut aussieht und wenn es dann auch noch so dicht ist, wie es aussieht …