Haaaatschi …

Ganz schön staubig hier.

Ich komme nicht zum Schreiben. Ich bin müde, erschöpft, ausgelaugt. Das Jahr 2020 mit all seinen Besonderheiten trägt auch nicht gerade zur Entspannung und Erholung bei.

Jetzt in den Herbstferien ist Saskia zum ersten Mal in diesem Jahr mit der Lebenshilfe zu einer Freizeit unterwegs. Es gab viel Hin und Her vorher und gefreut hat sie sich nicht darauf, aber letztlich fanden wir Eltern die Auszeit für uns wichtig und nötig. Wir hatten keinen Urlaub und haben beide im Homeoffice so vor uns hingearbeitet und den Rest der Zeit zu einem großen Teil vergammelt. Oder gechillt – das klingt doch netter, oder? Auf dem Sofa sitzen, fernsehen und sich um nichts kümmern ist ja auch mal ganz schön. Klar, zu tun gäbe es genug: Wir sind Ende Juli wieder ins Haus gezogen und zu viele Kartons sind noch unausgepackt – zu viel Kram steht rum, muss ausgemistet werden. Eigentlich könnte Saskia jetzt gern noch eine Woche unterwegs sein. Nach einer kinderfreien Woche wäre ich nun vielleicht in der Lage, was Sinnvolles zu tun. Aber nachher holen wir sie ab und dann wird es wieder anders anstrengend.

Ja, im Moment ist es anstrengend mit einer Tochter, die zu nichts Lust hat, außer am Handy zu hängen. Alles andere ist doof. Wir sind anstrengend, weil wir Forderungen stellen. Weil wir als Familie etwas unternehmen wollen, aber auch banale Aufgaben erledigt werden müssen. Sie steht sich selbst im Weg, kann nicht, was sie eigentlich will, weiß nicht, was sie will und egal, was wir vorschlagen, es ist falsch. Therapeutische Hilfe, die unserer Meinung nach nötig wäre, ist nicht in Sicht, obwohl wir schon lange auf der Suche sind. Und Pubertät und Behinderung sind eine blöde Kombination.

Das Thema Dachschaden ist noch nicht abgeschlossen – am 29. Oktober haben wir den (ersten) Gerichtstermin. Wie viele es werden, hängt wohl wesentlich davon ab, auf welchen Anteil unseres Geldes wir verzichten wollen. Bei einem Vergleich wäre die Sache an diesem Tag wohl abgeschlossen – und wir müssten schätzungsweise auf ein Drittel des Geldes verzichten. Andererseits könnte es in die nächste Runde gehen – vielleicht auch mit Zeugen und neuer Beweisaufnahme. Ende wäre dann frühestens in einem Jahr, es könnten auch 2-3 Jahre werden. Ich mag nicht mehr. Aber ich mag die Gegenseite auch nicht mit dem ganzen Mist durchkommen lassen.

Ich gehe nicht davon aus, dass in 2 Wochen die Gegenseite mit dem großen Scheck da steht und alle Kosten für Dach, Ausweichwohnung, Gericht und Gutachter übernimmt. Drückt uns die Daumen, dass der ganze Mist trotzdem möglichst bald ein gutes Ende findet.

Ein Gedanke zu “Haaaatschi …

  1. Ach du Liebe,
    ich lese schon eine Weile mit, von dir und Saskia und deinem Mann Und eurem Hausschaden-und dann bin ich immer froh, dass wir nur zur Miete wohnen können, wegen dem Beruf meines Mannes.
    Ihr habt echt kein gutes Jahr und der ganze Streit um euer Dach zieht sich.
    Ich wünsche dir viel Kraft und drück dich lieb.

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