22.02.2022

Was für ein schönes Datum. Man kann es vorwärts oder rückwärts lesen oder sogar auf den Kopf stellen – es bleibt gleich.

Vor 21 Jahren wohnte ich in Köln und hatte wegen Weiberfastnacht einen freien Tag, den ich nutzte, um einige hundert Kilometer entfernt einen Mann zu treffen, den ich bis zu diesem Zeitpunkt nur aus Mails und Newsgruppen kannte.

Jahresrückblick 2020

Jahresende ist Rückblick-Zeit, da macht auch 2020 keine Ausnahme.

Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?

Tja. Wie war mein Jahr?

Neben Corona bestimmte bei uns das Dachthema das Leben. Positiv einerseits, denn die Dachdecker, Zimmerer und Tischler haben großartige Arbeit geleistet. Negativ andererseits, denn das Thema Baumangel, Klage, Lügen und viele, viele Kosten beschäftigt uns noch immer.

Wir wohnen wieder im eigenen Haus, das ist auf jeden Fall positiv. Wir sind alle gesund – das ist ja gerade 2020 nicht selbstverständlich.

Damit reicht es diesmal für eine 6.

Zugenommen oder abgenommen?

Ich musste gerade nachgucken – es sind immerhin 1,5 kg weniger als vor einem Jahr. Und immer noch viele, viele Kilo zuviel.

Haare länger oder kürzer?

Etwa gleich.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Ich trage keine Brille, stelle aber fest, dass die Schrift auf dem Fernseher irgendwie allmählich zu klein für mich wird. Und dass die Augen manchmal ganz schön lange brauchen, um sich darauf scharf zu stellen. Auch Bedienungsanleitungen u.ä. in „augenfreundlicher“ 2-Punkt-Schrift, werden inzwischen echt mühsam – das Einfädeln von Garn in Nähnadeln ebenfalls.

Mehr Kohle oder weniger?

Eindeutig weniger. „Zweitwohnung“, Gerichtskosten und reichlich Handwerkerkosten brachten das Konto zum ersten Mal seit vielen Jahren in Regionen, wo wir bei manchen Sachen sagen mussten: „Geht im Moment nicht.“ Normalerweise kommen wir mit zwei recht guten Gehältern und ohne allzu großen Luxus sehr gut mit unserem Geld aus, dieses Jahr wurden die Rücklagen von Monat zu Monat kleiner. Das war kein schönes Gefühl.

Mehr ausgegeben oder weniger?

Mehr. Der größte Batzen war natürlich das Dach und alles, was da dran hing. Und da hing einiges.

Mehr bewegt oder weniger?

Leider deutlich weniger. Bis Mitte März lief es ganz gut, dann kam der Lockdown und auch wenn ich im wochenweisen Wechsel ins Büro fuhr, geschah das in diesem Jahr meist mit dem Auto. Öffentliche Verkehrsmittel mit vielen Menschen (zum Teil ohne korrekt sitzende Masken) waren mir einfach zu unsicher. Wenn man aber bis in die Tiefgarage unterm Büro fährt, kommt wenig Bewegung zusammen.

Ich habe versucht, das zumindest zum Teil auszugleichen und so haben wir im Frühjahrs-Lockdown jeden Tag einen mehr oder weniger großen Spaziergang durch den Ort gemacht (und Straßen und Ecken kennengelernt, die uns nach den vergangenen 18 Jahren, die wir hier schon leben, noch völlig unbekannt waren).

Jetzt in der dunklen Jahreszeit fällt die Motivation dazu deutlich schwerer, so sind wir nun bei Pokémon Go gelandet, was zumindest mich und den besten Ehemann von allen jeden Tag mehrfach an die frische Luft treibt. Saskia hat leider nach 2 Tagen den Spaß daran verloren und muss täglich neu bequatscht werden, wenigstens mal für eine halbe Stunde raus zu gehen.

Die teuerste Anschaffung?

Ein neues Dach.

Die meiste Zeit verbracht mit?

Saskia und dem besten Ehemann von allen.

Vorherrschendes Gefühl 2020?

Die Menschheit ist echt zu blöd!
Masken tragen und Abstand halten kann doch eigentlich kein sooo großes Problem sein.

2020 zu ersten Mal getan?

  • Homeschooling und Homeoffice (mit der ganzen Familie in einem Raum)

2020 nach langer Zeit wieder getan?

  • Wände selbst tapeziert
  • Einen runden Geburtstag nicht gefeiert. 😉

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?

  • Pubertäres Rumgemotze und Alles-Doof-Findende Teenies
  • Eine Pandemie
  • Homeschooling ohne Konzept und ohne sinnvolle Hard- und Software (bis heute)

Lieblingsblogs des Jahres?

Mehr oder weniger dieselben wie in den letzten Jahren:

Suomalainen Päiväkirja – Karens finnisches Tagebuch  – seit Jahren mein Lieblingsblog

Auch Frau Brüllen in der Schweiz, Frau Rabe in Norwegen und Pia lese ich seit Jahren.

Frau … ähh … Mutti bloggt momentan zwar nur sporadisch, aber wenn, dann lese ich es immer wieder gern. Und folge ihr ansonsten auf Instagram, um up-to-date zu bleiben 😉

Jule Stinkesocke bloggt über ihr Leben als „rollendes Querschnitzel“, seit einiger Zeit auch über das Leben mit Pflegetochter – und über viel zu gut funktionierende Idiotenmagnete.

Um (mangelnde) Inklusion geht es auch bei Kirsten mal 2 – Zwischen Inklusion und Nixklusion

Und natürlich gucke ich auch weiterhin regelmäßig in Oles Blog vorbei.

Fazit:

2020 war einerseits sehr anstrengend. Andererseits ist das Dach fertig, wir wohnen wieder im Haus, wir sind gesund (auch meine Mutti zum Glück wieder, nachdem sie im Sommer 2 Wochen im Krankenhaus verbracht hat) und auch unsere Freunde sind gesund.

Homeoffice ist anstrengend, wenn man entweder gar kein Arbeitszimmer hat (bis Juli) oder sich den kleinen Raum mit einem  dauervideokonferenzteilnehmenden Mann teilen und nebenbei auch noch Aufgaben für die Tochter zusammenstellen muss. Homeoffice spart andererseits 2 Stunden Fahrerei jeden Tag und insofern würde ich es gern auch nach der Pandemie an einzelnen Tagen beibehalten (idealerweise an Tagen, an denen ich das Arbeitszimmer dann für mich allein hätte).

Größter Wunsch fürs kommende Jahr?

Gesundheit. Dauerhafte Anfallsfreiheit und vielleicht endlich eine passende Therapie für Saskia, die ihr hilft, sich selbst weniger im Weg zu stehen.

Mehr Zeit mit Freunden.

Wieder mehr Normalität im Alltag – ohne Angst vor Ansteckung haben zu müssen. Veranstaltungen, Konzerte, Kino … (Aber das wird wohl noch lange dauern.)

Einen guten Abschluss des Gerichtsverfahrens in Sachen Dachschaden.

Und immer noch den Weltfrieden.

Ich wünsche uns allen ein gesundes neues Jahr!

2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019

Zurück in die Vergangenheit

Als ich klein war, habe ich ja (gemeinsam mit meiner Mutti) bei meinen Großeltern gelebt:
3 Generationen, 4 Personen, 65 m²

Verglichen mit heutigen Standards kommen mir manche Dinge, die damals völlig normal waren, manchmal vor wie aus einem anderen Leben. Und selbst mein Mann, der ja nur unwesentlich jünger ist als ich, guckt manchmal wie „Oma erzählt vom Krieg“, wenn ich sage, dass wir damals beispielsweise weder Waschmaschine noch Schleuder hatten. Später gab es dann beides – die Waschmaschine ohne Wasseranschluss kann sich heute vermutlich auch niemand mehr vorstellen, der es nicht erlebt hat. Große Wäsche wurde im Kessel in der Gemeinschaftswaschküche im Keller erledigt (und später zur „Rolle“ gebracht, wo sie gemangelt wurde – und deren Geruch ich sofort wieder in der Nase habe, wenn ich das schreibe).

„Kleine Wäsche“ – wie beispielsweise Taschentücher – kochte im Topf in der Küche. Inzwischen kocht bei uns fast täglich ein Topf mit „Maskensuppe“ und ich fühle mich ein bisschen an meine Oma erinnert.

Maskensuppe

Jahresrückblick 2019

2019 neigt sich dem Ende entgegen. Ich werde diesem Jahr nicht sonderlich nachtrauern.

Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?

Das Jahr war bestimmt von Mails und Telefonaten mit Anwälten, Gutachtern, Dachdeckern und warten auf Angebote. Wir sind (mehr oder weniger unfreiwillig) umgezogen und wohnen noch immer im Ausweichquartier, was so nicht geplant war.

Das Dach, das Dach und das Dach waren die dominierenden Themen für uns in diesem Jahr.

Damit reicht es auch diesmal nur für eine 4.

Zugenommen oder abgenommen?

Stress und ich – noch immer. Insgesamt (nur)  geringfügig mehr als im letzten Jahr. Aber es war ja damals schon viel zu viel.

Haare länger oder kürzer?

Etwa gleich.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Weder noch.

Mehr Kohle oder weniger?

Eindeutig weniger. So ’ne „Zweitwohnung“ gibt’s leider nicht zum Nulltarif, Anwälte und Gutachter ebensowenig.

Mehr ausgegeben oder weniger?

Keine großen Ausgaben – die kommen im neuen Jahr. Dafür im Alltag viel mehr: Jeden Monat rund 1000 € Miete zusätzlich, doppelte Nebenkosten, Anwalt, Gutachter, Kleinkram, den man dann doch für die Übergangswohnung braucht …

Mehr bewegt oder weniger?

Bis zum Sommer lag ich bei 13.000 – 15.000 Schritten pro Tag. Dann kam der Einbruch. Durch monatelange Straßenbauarbeiten mit Vollsperrung im Nachbarort verlängerte sich der Arbeitsweg deutlich, dann folgten Termine und Krankheiten und noch mehr Termine und ich kam kaum noch zum Laufen. Ab 6. Januar wird „(Teilweise) Zu Fuß zur Arbeit“ wieder aktiviert.

Insgesamt wahrscheinlich minimal weniger.

Die teuerste Anschaffung?

Ein neues Bett und neue Matratzen für uns. Nach vielen Monaten auf dem gut 20 Jahre alten Schlafsofa war das eine gute Entscheidung.  (Das alte Bett hat leider unter dem Schimmelbefall im Schlafzimmer und dem mehrfachen Auf- und Abbau so sehr gelitten, dass wir es nicht mehr nutzen konnten und wollten.)

Die meiste Zeit verbracht mit?

Saskia und dem besten Ehemann von allen. Und noch weniger Zeit mit Freunden (die selbst monatelang eine Baustelle im Haus hatten) als im letzten Jahr. So dass es in diesem Jahr tatsächlich nicht für einen Foto-Kalender reichte. 😦 Ich hoffe, das wird bald wieder besser.

Vorherrschendes Gefühl 2019?

Männo! Es regnet rein, wieso dauert das alles eeeewig? Hatte das Gericht im Dezember 2018 nicht was von „eilbedürftig“ erzählt?

2019 zu ersten Mal getan?

  • Auf Mallorca gewesen.
  • (Bei einer Anhörung) vor Gericht gestanden (bzw. gesessen) und damit ein „Selbstständiges Beweissicherungsverfahren“ abgeschlossen.
  • Im Serengetipark und im Vogelpark gewesen.

2019 nach langer Zeit wieder getan?

Eine Wohnung gemietet. (Dabei dachte ich, damit sind wir als Hausbesitzer durch – zumindest bis Saskia irendwann eine braucht.)

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?

  • Den Dachschaden und alles, was damit zusammenhängt wie Umzug, zusätzliche Kosten, Anwaltsgedöns.
  • Pubertäres Rumgemaule
  • Krankheiten – insbesondere Magen-Darm bei der gesamten Familie im Dezember und monatelangen Reizhusten mit Verdacht auf Asthma oder Keuchhusten bei mir

Lieblingsblogs des Jahres?

Irgendwie werden es leider immer weniger Blogs, die ich gern und regelmäßig lese.

Nach wie vor lese ich sehr gern Suomalainen Päiväkirja – Karens finnisches Tagebuch

Auch Frau Brüllen in der Schweiz, Frau Rabe in Norwegen und Pia lese ich immer wieder gern.

Frau … ähh … Mutti macht leider schon länger Blogpause, so dass ich ihr derzeit nur auf Instagram folgen kann.

Jule Stinkesocke ist besonders lesenwert, wenn man wissen möchte, woran es bei der Inklusion so hakt in Deutschland und in den Köpfen einiger Knalltüten.

Um (mangelnde) Inklusion geht es auch bei Kirsten mal 2 – Zwischen Inklusion und Nixklusion

Und natürlich gucke ich auch weiterhin regelmäßig in Oles Blog vorbei und wünsche euch ganz, ganz viel Gesundheit im neuen Jahr. Keine wachsenden Metastasen, gute Genesung vom Herzinfarkt und wenig Anfälle und Krankheiten für Ole.

Fazit:

2019 war sehr anstrengend. Besonders die ganze Warterei, bis sich mal ein Anwalt  meldet oder es in Sachen Dach auch nur einen Millimeter voran geht, regt mich zunehmend auf.

Größter Wunsch fürs kommende Jahr?

Ein neues und dichtes Dach – ohne dass wir anschließend so verschuldet sind, dass wir das Haus verkaufen müssen. 

Gesundheit. Dauerhafte Anfallsfreiheit und vielleicht endlich eine passende Therapie für Saskia, die ihr hilft, sich selbst weniger im Weg zu stehen.

Mehr Zeit für uns. Mehr Zeit mit Freunden. Und endlich weniger Chaos im Haus.

Und immer noch der Weltfrieden.

Ich wünsche uns allen ein gesundes neues Jahr!

2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018

30 Jahre Mauerfall

Im Herbst 1989 war ich (gerade noch) 18 Jahre alt, im dritten Lehrjahr meiner Berufsausbildung mit Abitur, lebte in Leipzig und war in der Jungen Gemeinde meiner Kirchgemeinde und im Jugendkonvent der Stadt aktiv. Wir hatten im vergangen Jahr einen ökumenischen Jugendtag zum Thema „Türen in die Mauern der Resignation“ organisiert, gingen Montag Nachmittag immer mal wieder zum Friedensgebet in die Nikolaikirche und hatten gerade eine Radtour durch Ungarn gemacht – 7 Leute alle aus der eher alternativen Ecke radeln auf Fahrrädern ohne Gangschaltung oder sonstige Extras 500 km durch Ungarn. Das hatte schon was. Für den „besonderen Kick“ wurde uns dann in der ersten Nacht auf dem Campingplatz ein Fahrrad geklaut und über ein paar Ecken, weil die Übersetzerin bei der Polizei („Bicycle zapp­za­rapp“) jemanden kannte, der jemanden kannte … konnten wir uns schließlich beim Pfarrer ein Fahrrad leihen, so dass wir unsere geplante Tour überhaupt durchführen konnten. Weil wir das Rad auch zurückbringen mussten, wurde aus der geplanten Tour von Mezőkövesd nach Budapest schließlich eine Rundtour und wir fuhren mit dem Zug nach Budapest, von wo auch der Zug nach Hause startete.

Während der Fahrt begegneten uns immer mal deutschsprachige Zeitungen, die in großen Schlagzeilen von Menschen berichteten, die über Ungarn in „den Westen“ ausreisten. Denn Ungarn hatte die Grenzen geöffnet. Wir fanden das zwar interessant, aber tatsächlich hatte keiner von uns das Bedürfnis, am Ende der Tour statt nach Leipzig in eine andere Richtung zu reisen. Was sollten wir denn da? Klar, mal Urlaub machen und alles ansehen – Okay. Aber abhauen und Freunde und Familie dann vielleicht jahr(zehnt)elang nicht wiedersehen? Das schien irgendwie keine gute Wahl zu sein.

Also ging es Ende August 1989 wieder zurück nach Leipzig, montags in die Nikolaikirche und in die Innenstadt, etwas später dann anschließend auf den Ring. Immer mit etwas Angst im Nacken, weil man meist 1-2 Tage später erfuhr, wer am Montag wieder „zugeführt“ worden war. Das waren Menschen aus dem eigenen Umfeld, die lediglich laut ihre Meinung gesagt hatten. Durch die Innenstadt zu laufen, an Polizisten vorbei, war schon beängstigend, weil man nie wusste, ob die Stimmung nicht irgendwann kippt. Letztendlich blieb alles friedlich und ab Anfang Oktober waren es dann so viele Menschen und die internationale Aufmerksamkeit so groß, dass man sich in der Menge schon wieder sicher fühlte. Ab dem Zeitpunkt wurden dann auch die Stimmen lauter, die nicht mehr „WIR sind das Volk!“, sondern „Wir sind EIN Volk!“ riefen. Eine Meinung, die ich nicht teilte. Wie viele andere wollte ich eher Reformen im eigenen Land statt den Anschluss an ein anderes (mir doch sehr fremdes) Land.

Dass Herr Schabowski am 9. November aus Versehen die Grenze öffnete, habe ich an dem Abend nicht mitbekommen. Am nächsten Tag war es natürlich überall Thema und so holte ich mir brav meinen Stempel „Visum zur Ausreise – [ ] einmalig [x] mehrmalig gültig“ und fuhr am Wochenende mit meinem damaligen Freund mit der Bahn nach Berlin, die andere Seite der Stadt angucken.

Und weil es gerade tausende Fotos von Trabis gibt, die über die Grenze fahren und von Menschen, die auf der Mauer sitzen oder stehen, gibt es von mir ein paar Impressionen von der Radtour aus dem Sommer 1989. (Meine Güte, waren die Fotos schlecht und farbstichig. Das ist ist schon die optimierte Variante – in meinem Fotoalbum ist alles rot!)

Los geht's

Höchster Punkt der Tour an der Strecke nach Aggtelek

Belapatfalva

Eger

Vasarely-Museum Budapest

Karte der Tour

Jahresrückblick 2018

Schon wieder – oder auch ‚endlich‘ geht Jahr zu Ende. Also ist wieder einmal Rückblick-Zeit.

Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?

Nachdem die Küche endlich fertig war, sollte es dieses Jahr ein ruhiges, entspanntes Jahr werden. Das hat leider nicht geklappt.

Wir hatten schöne Erlebnisse: Wir waren mit Freunden und meiner Mutti in der Elbphilharmonie zum Konzert „Der Schneemann“, wir hatten einen schönen Winterurlaub in Thüringen und einen schönen Sommerurlaub in Dänemark. Wir waren im Musical („Mary Poppins“), im Konzert („Alte Bekannte“ und „Simon & Jan“) und bei den „Ehrlich Brothers“ und hatten bei all diesen Sachen so viel Spaß, dass wir Vieles im neuen Jahr wiederholen werden.
Aber es gab eben auch viel weniger Schönes: Der Dachschaden. Die Herzprobleme bei meiner Mutti, die ihr einige zusätzliche Stents und mir ein paar zusätzliche graue Haare brachten. Das Dach. Saskias Anfälle in der Nacht. Erwähnte ich schon das Dach?

Insgesamt reicht es deshalb nur zu einer 4

Zugenommen oder abgenommen?

Wie heißt es so schön? Ich wollte 10kg abnehmen – fehlen nur noch 15. Oder so. Zugenommen. Und das nervt mich gewaltig. Aber Stress und ich – das ist einfach eine schlechte Kombination.

Haare länger oder kürzer?

Etwa gleich.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Weder noch.

Mehr Kohle oder weniger?

Ich weiß gar nicht genau. Wenn ich mich recht erinnere, gibt es seit April 1,x% mehr Gehalt. Nichts, was im Alltag wirklich auffällt. Da ich in diesem Jahr mein angespartes Langzeitkonto nicht in Anspruch genommen habe und deshalb fürs neue Jahr keinen Zusatzurlaub durch Gehaltsverzicht ansparen „musste“, bekam ich aber seit Juni mein komplettes (Teilzeit-)Gehalt ausgezahlt. Insofern also mehr.

Mehr ausgegeben oder weniger?

Die Küche wurde in diesem Jahr bezahlt. Erste Rechnungen für Saskias Zahnspange kamen auch schon. Und der Anwalt schickt auch in unregelmäßigen Abständen nette Briefchen. Das Highlight zum Jahreswechsel kam dann gestern per Mail: Wir dürfen für den gerichtlichen Gutachter einen Vorschuss(!) im mittleren 4-stelligen Bereich zahlen. Tun wir das nicht, guckt der noch nicht mal in die Akten. Spätere Nachforderungen (also noch mehr Geld) sind jederzeit möglich.

Insgesamt also vermutlich mehr als 2017 … und das überweigend noch nichtmal für Sachen, an denen wir Spaß haben.

Mehr bewegt oder weniger?

Das Projekt „Zu Fuß zur Arbeit“ (wenn auch nicht die kompletten 24 km, sondern nur die letzten 4,5km ) hat sich ganz gut bewährt. Im Durchschnitt komme ich so auf meine 13.000 Schritte, oft auch mehr, in den vergangenen Wochen (krankheitsbedingt) leider weniger. Ansonsten bleibt der Square Dance als regelmäßige Bewegung, die leider wegen fehlender Kinderbetreuung in den letzten Wochen häufiger ausfallen musste.
Insgesamt also etwa gleich, vielleicht minimal mehr.

Die teuerste Anschaffung?

Angeschafft haben wir nichts Großes, glaube ich.

Die meiste Zeit verbracht mit?

Saskia und dem besten Ehemann von allen. Und leider zu wenig Zeit mit Freunden – da besteht Änderungsbedarf. Das gilt nach wie vor, sonst reichen die Fotos im nächsten Jahr nicht mal für den obligatorischen Kalender 😉

Vorherrschendes Gefühl 2018?

Das kann doch alles nicht wahr sein!

2018 nach langer Zeit wieder getan?

Ski gefahren. (Na ja…)

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?

Den Dachschaden
Saskias nächtliche Anfälle
Krankheiten (hauptsächlich meine im Urlaub, aber auch andere)

Lieblingsblogs des Jahres?

Leider haben etliche Blogs, die ich gern gelesen habe, im Mai dicht gemacht. Der DSGVO sei Dank. Ich hoffe ja immer noch, dass die eine oder der andere es sich irgendwann wieder anders überlegt und doch wieder bloggt. (Ich winke stellvertretend mal in den Süden zu Elisabeth und hoffe, es geht euch gut.)

Mein Lieblingsblog gibt es zum Glück noch: Suomalainen Päiväkirja – Karens finnisches Tagebuch

Auch Frau Brüllen bloggt weiter und hat nur den Kommentarbereich dicht gemacht (was ich verständlich, aber auch schade finde).
Ebenfalls regelmäßig zu Gast bin ich inzwischen bei Frau Rabe in Norwegen und wünsche ihr für den neuen Job alles, alles Gute und hoffentlich bald einen sinnvollen Abschluss der Chipsfabrik-Geschichte.
Auch bei Pia lese ich immer wieder gern.

Frau … ähh … Mutti bloggt unter neuer Adresse und nicht mehr so häufig wie früher, aber die Geschichten von Bienen (und Blümchen 😉 ) sind auf jeden Fall lesenswert.
Frau Stinkesocke hat ihre Blogpause beendet und erzählt spannende Dinge aus ihrem Leben.

Und natürlich gucke ich auch weiterhin regelmäßig bei
Tanja mit Niklas und in
Oles Blog vorbei.

Fazit:

2018 war sehr viel anstrengender und nervenaufreibender als erwartet – es wird Zeit für ein neues (und hoffentlich besseres) Jahr.

Größter Wunsch fürs kommende Jahr?

Ein neues und dichtes Dach. Alternativ notfalls auch ein neues Haus, aber da ist es unwahrscheinlich, etwas zu finden, das für uns passt und bezahlbar ist – zumal wir nicht wüssten, ob sich das derzeitige Haus in diesem Zustand zu einem sinnvollen Preis verkaufen ließe. Mehr Gesundheit als in diesem Jahr. Anfallsfreiheit fürs Kind und vielleicht endlich eine passende Therapie für Saskia, die ihr hilft, sich selbst weniger im Weg zu stehen. Mehr Zeit für uns. Mehr Zeit mit Freunden. Und endlich weniger Chaos im Haus.
Ach ja – der Weltfrieden wäre da natürlich auch immer noch.

Ich wünsche uns allen ein gesundes neues Jahr!

2011, 2012, 2013, 2014 ,2015, 2016, 2017

Jahresrückblick 2017

Das Jahr ist beinahe zu Ende und damit ist mal wieder Zeit für einen kleinen Rückblick.

Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?

Es fing gut an – mit tollen Erlebnissen wie Curaçao im März und bis zum Sommer war es wirklich gut. Auch die Küchenrenovierung lief besser als gedacht, die Fliesenleger waren schnell, die Fliesen gefallen mir, die leuchtend grün-türkise Wand in der Essecke war zwar gewöhnungsbedürftig, inzwischen gefällt sie uns aber ziemlich gut.
Ab September war dann allerdings der Wurm drin – der neue Tagesablauf, der mir buchstäblich in den Knochen steckt, die vielen Tage, die für Küchenmontage-Nacharbeiten drauf gingen und gefühlt überhaupt keine eigene Zeit mehr, lassen mich momentan ziemlich auf dem Zahnfleisch gehen.
Insgesamt also zwischen 6 und 7, würde ich sagen: 6,5

Zugenommen oder abgenommen?

Im Frühjahr und bis zum Sommerurlaub abgenommen, dann gehalten, dann stressbedingt weiter gehalten mit leichter Tendenz nach oben. Über Weihnachten dann nochmal sagenhafte 2,5kg drauf! – Das hab ich auch noch nie geschafft. 😦
Insgesamt etwas abgenommen – es ist trotzdem zu viel.

Haare länger oder kürzer?

Etwa gleich.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Weder noch.

Mehr Kohle oder weniger?

Die Gewerkschaft hat sagenhafte 2,1% mehr Gehalt ausgehandelt. Also mehr 😉

Mehr ausgegeben oder weniger?

Curaçao, neue Fliesen, Maler und Küche … ist eine ganze Menge. Aber trotzdem vermutlich weniger als 2016. Zumal die Küche noch nicht bezahlt ist.

Mehr bewegt oder weniger?

Ich habe versucht, mehr Bewegung in den Alltag einzubauen, denn mit dem Sport und mir ist es ja (abgesehen vom Square Dance) so eine Sache – das klappt einfach zu selten und zu unregelmäßig. Das mit der Bewegung im Alltag klappt zumindest einigermaßen und ist auf jeden Fall ausbaufähig. In den vergangenen 2-3 Wochen habe ich mich meine 10.000 Schritte öfter mal nicht erreicht und das nervt mich. Im Durchschnitt liege ich aber darüber.

Die teuerste Anschaffung?

Eine neue Küche. Die noch nicht bezahlt ist – aus Gründen.

Die meiste Zeit verbracht mit?

Saskia und dem besten Ehemann von allen. Und leider zu wenig Zeit mit Freunden – da besteht Änderungsbedarf.

Vorherrschendes Gefühl 2017?

Uff. Reicht jetzt langsam. Ich bin urlaubsreif.

2017 nach langer Zeit wieder getan?

Lange Zeit ist ja relativ.
Nach 2,5 Jahren wieder mit der Familie auf Curaçao gewesen und mit Delfinen geschwommen.
Nach 20 Jahren wieder mal eine Küche geplant und gekauft.

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?

Die Magen-Darm-Geschichte, die mich im Sommer für einen Tag völlig umgehauen hat.
Das Theater mit der Küche.
Die neuen Schulzeiten.

Lieblingsblogs des Jahres?

Seit Jahren und immer noch: Suomalainen Päiväkirja – Karens finnisches Tagebuch

Ebenfalls seit Jahren:
Gut gebrüllt und
Elisabeth mit Robert
Frau … ähh … Mutti macht leider gerade eine längere Blogpause. Ich hoffe, sie kommt (bald) zurück. Instagram ist einfach nicht das Gleiche!
Rabensalat – Frau Rabes Jahr war noch viel anstrengender als meins. Ich wünsche ihr sehr, dass sich der Stress gelohnt hat. Alles Gute für die Verteidigung und den hoffentlich bald gefundenen neuen Job!

Tanja mit Niklas
Oles Blog
Liebe Andrea, ich mache mir Sorgen und hoffe, dass 2018 besser wird als 2017. Krebs braucht wirklich kein Mensch – ab jetzt bitte nur noch „Ponyhof“.

Fazit:

2017 war anstrengender als erwartet. Etwas mehr Ruhe und Zeit für uns als Familie und für jeden Einzelnen wäre im neuen Jahr schön.

Fürs neue Jahr ist noch wenig geplant – große Reisen stehen 2018 eher nicht an. Bauarbeiten? Vielleicht. Treppenhaus und Windfang wären da noch. Eigentlich überschaubar, aber das habe ich beim Küchenkauf auch gedacht und dann hat es uns viel länger beschäftigt als gedacht.

Größter Wunsch fürs kommende Jahr?

Weiterhin gesund bleiben. Weiterhin ein anfallsfreies Kind und noch mehr Fortschritte in Saskias Entwicklung (und mehr Selbstvertrauen für sie). Mehr Zeit für uns. Mehr Zeit mit Freunden. Und endlich weniger Chaos im Haus.
Ach ja – der Weltfrieden wäre da natürlich auch noch.

Ich wünsche uns allen ein gesundes neues Jahr!

2011, 2012, 2013, 2014 ,2015, 2016