Jedes Jahr im Herbst lasse ich Mann und Kind für ein Wochenende allein und treffe mich mit ein paar Frauen. Manchmal sind wir fast 150, diesmal waren wir nur 30 – die meisten davon sehe ich nur dieses eine Mal im Jahr – lustig ist es aber immer.
Wilhelmshaven war diesmal unser Ziel und damit hatte ich zur Abwechslung mal eine relativ kurze und – Dank Niedersachsen-Ticket – auch preisgünstige Anreise. Auch in diesem Jahr packte ich in meinen Koffer die Walking-Stöcke und verabredete mich zum samstäglichen Nordic Walking, allerdings ohne konkrete Streckenplanung – irgendetwas würde sich schon finden.
Am Freitag Abend waren wir allerdings noch immer unsicher, wo wir walken wollten … und eigentlich wollten wir ja auch noch zum Strand, wenn wir schon mal hier sind. Im Laufe des Abends ergab sich im Gespräch, dass jemand am Samstag Vormittag mit dem Auto nach Schillig fahren wollte und noch Platz im Auto hatte. Das klang doch gut – und je nachdem, wann wir zurück wären, könnten wir ja später immer noch ’ne kleine Runde durch den Stadtpark walken. Wir fuhren also nach einem ausführlichen Frühstück los und waren gegen 11 Uhr in Schillig am Strand. Das Wasser war allerdings gerade nicht da – ist ja immer so ’ne Sache mit der Nordsee. 😉
Egal, zum Strandspaziergang braucht man ja nicht unbedingt Wasser, wir guckten den Unmengen Möwen beim Mittagessen zu und liefen unbeeindruckt von den Entfernungsangaben auf dem Wegweiser so vor uns hin.
Recht schnell erreichten wir Horumersiel und kehrten auf einen Friesentee ein.
Das Wetter hatte sich inzwischen sehr positiv entwickelt und die hübschen Häuser im Ort leuchteten im Sonnenlicht.
Nach ein bisschen Hin und Her im Ort, da wir nicht dieselbe Strecke zurück gehen, aber auch nicht 2,5 Kilometer an der Straße entlang laufen wollten, kamen wir auf kleinen Umwegen zum Deich und ließen uns nochmal ordentlich durchpusten.
Wieder zurück in Schillig kehrten wir nochmal ein und schauten den Kitesurfern zu, während der Himmel sich allmählich wieder verdunkelte. Ich wollte aber unbedingt noch ans (und zumindest mit den Beinen auch ins) Wasser. Und wo kann man schon mal das Ende des Regenbogens aus der Nähe sehen? (Der Regenbogen endete auf einer kleinen Insel gegenüber von Schillig – es könnte Mellum sein – ich kam leider nicht dazu, nachzusehen, ob dort wirklich ein Topf voll Gold steht.)
Während wir wieder zum Auto liefen, fielen dann die ersten großen Tropfen und auf der kompletten Rückfahrt zum Hotel konnten wir den Regenbogen in voller Pracht genießen.
Das eigentlich geplante Nordic Walken im Park fiel dann der fortgeschrittenen Zeit zum Opfer – kurz vor 5 waren wir wieder im Hotel, für 18:30 Uhr war die Abendveranstaltung geplant. Das reichte gerade noch für einen kurzen Besuch in Sauna und Schwimmbad und zum Umziehen. Ganz erfolglos war der Tag bewegungstechnisch allerdings trotzdem nicht, wie ein Blick auf meine Uhr zeigte: