Knapp 24 Stunden Langzeit-EEG haben keine wirklich neuen Erkenntnisse gebracht – war aber eigentlich auch nicht zu erwarten. Die permante Blutzuckermessung, die eigentlich geplant war, konnte nicht gemacht werden, weil das Gerät anderweitig im Einsatz war – man hatte schlicht vergessen, es für uns zu reservieren. Also wurde Saskias Blutzucker eben stichprobenartig alle 2 Stunden gemessen – sie lag jeweils im 80er Bereich – also alles OK. Für das EEG hatten wir diesmal nicht die mobile Variante mit Rucksack, sondern die mit Videoüberwachung, was bedeutete, dass wir permanent im Zimmer und im Blickwinkel der Kamera bleiben mussten. Anstrengend!
Anfälle hatte Saskia allerdings reichlich 😦 Einen beim verspäteten Mittagsschlaf kurz nach 3 und (mindestens) 5 in der Nacht – allesamt tonisch. (Sieht sehr eindrucksvoll aus im EEG.) Außerdem tagsüber ständige Myoklonien. Und damit meine ich wirklich: Ständig. Das EEG ist voll davon, manche dieser Spitzen sieht man am Zittern der Augen, am Kopfnicken, am Zucken der Arme, andere sieht man nur im EEG. Saskia ist permanent unter Strom.
Und nun? Vermutlich werden wir die ketogene Diät beenden – den ersten Schritt haben wir bereits hinter uns. Aber was dann? Wieder steht der VNS ganz oben auf der Liste und noch immer kann ich mich mit dem Gedanken nicht wirklich anfreunden – aber was haben wir schon für Alternativen? Alle Medikamente raus und mal sehen, was passiert? Interessieren würde es mich sehr, durchführbar ist das leider nicht. Derzeitige Medikamente gegen andere tauschen? Keppra wieder rein gegen die Myoklonien und Inovelon gegen die tonischen Anfälle? Beide Medikamente hatten wir schon und sie haben teilweise geholfen (glauben wir) – leider nicht dauerhaft. Ob sie heute wirken würden, weiß leider keiner.