Elternzeitschrift mal anders

Lest ihr Zeitschriften für Eltern? Ich lese sie ab und zu ganz gern. Egal, ob sie nun „Eltern (for family)“, „Baby und Familie“, „Leben und Erziehen“, „Nido“ oder ganz anders heißen.

Was mich allerdings an all diesen Zeitschriften stört, ist, dass sich das Gelesene nur seltenst auf meine Tochter anwenden lässt. Dafür ist ihre Entwicklung einfach zu anders gegenüber gleichaltrigen gesunden Kindern. Behinderte Kinder kommen in den Mainstream-Zeitschriften auch im 21. Jahrhundert kaum vor. Ab und zu gibt es mal einen Artikel über ein gut integriertes Kind im Rollstuhl und auch das lächelnde Down-Syndrom-Kind darf mal dabei sein – insgesamt ist es aber doch ein bisschen viel „heile Welt“, zumal spätestens am Ende des Artikels immer (fast) alles gut wird. Über die Familien, bei denen das anders ist, wird eher nicht geschrieben und Integration oder gar Inklusion bleibt oft ein schöner Traum statt gelebter Realität. 

Eine neue Zeitschrift wendet sich nun also an eine bisher vernachlässigte Zielgruppe – die Kinder mit Handicap bzw. deren Eltern. „Momo – Alles, was Kinder bewegt“ heißt sie und leider, leider kann man die Zeitschrift nicht im Kiosk um die Ecke kaufen, was ich sehr schade finde. Es gibt die Möglichkeit, sie beim Verlag zu bestellen, sie zu abonnieren oder online zu lesen (und wenn ich das richtig verstehe, gibt es sie auch in einigen Sanitätshäusern). Beim Online-Lesen wird der Flash-Player benötigt, um die Zeitschrift komplett anzuzeigen – in der HTML-Version fehlen (zumindest bei mir) sämtliche Bilder. Im Hinblick auf Barrierefreiheit finde ich das – gerade bei dieser Zielgruppe – eher ungünstig.

Ausgabe 1/2016 habe ich (in gedruckter Form) gelesen und sie gefällt mir richtig gut. Inklusion in der Schule der Zukunft ist ebenso ein Thema wie Hospize für Kinder oder Rollstuhlsport. Außerdem gibt es einen mehrseitigen Bericht über Mono- und Bi-Ski-Fahren, der mich besonders interessiert hat, da Saskia gerade an einem entsprechenden Skikurs teilgenommen hat. Neben weiteren Berichten und Interviews gibt es Rubriken wie „Kindermund“ (die wohl in keiner Elternzeitschrift fehlen darf), Bastel- und Buchtipps und auch eine Vorlesegeschichte. Das Design finde ich angenehm, die Schrift ist gut lesbar – alles in allem eine Zeitschrift, die hoffentlich keine Eintagsfliege sein wird.

Guter Kauf

Ich bin ja etwas zurückhaltend geworden, was Bücher für Saskia angeht, denn sie bestimmt, was gelesen wird und neue Bücher haben da nur selten Chancen. Vor einiger Zeit gab es bei Netto allerdings Wimmelbücher – normalerweise ist das nicht so Saskias Sache, aber im Kindergarten guckte sie mit der Erzieherin irgendwann auch schon mal sehr interessiert eins an, also ist es vielleicht nicht ganz aussichtslos. Ich guckte also, was es so gibt und entdeckte „Mein großes Wimmelbuch Tiere“, auf dessen Einband unter anderem zwei Eulen zu sehen sind 😉 Ok, Eulen gehen fast immer, dachte ich und kaufte das Buch.

Wimmelbuch

Und Saskia? Ist begeistert. Im Buch gibt es insgesamt 10 Eulen (vom kleinen Sperlingskautz bis zum großen Uhu) und Saskia findet sie alle 😉 und ist erstaunlich ausdauernd dabei.

Saskia zeigt Eulen

Mein großes Wimmelbuch Tiere
Anne Suess
Gebundene Ausgabe: 10 Seiten
Verlag: Schwager & Steinlein Verlag
ISBN: 978-3867752459
Preis: 4,99 €

Die 100 Lieblingsbücher der deutschen Blogger

Vor einiger Zeit geisterte ja die Liste der Lieblingsbücher in Deutschland durchs Internet, jetzt gibt es die Liste der Lieblingsbücher der deutschen Blogger. Allerdings habe ich den Eindruck, dass ich von denen noch weniger gelesen habe, als von der ersten Liste.

1. Suzanne Collins – Die Tribute von Panem: Tödliche Spiele
2. Stephenie Meyer – Biss zum Morgengrauen
3. J. K. Rowling – Harry Potter und der Gefangene von Askaban
4. J. K. Rowling – Harry Potter und die Heiligtümer des Todes
5. Walter Moers – Die Stadt der träumenden Bücher
6. Michael Ende – Die unendliche Geschichte
7. J. R. R. Tolkien – Der Herr der Ringe: Die Gefährten
8. Markus Zusak – Die Bücherdiebin
9. Carlos Ruiz Zafon – Der Schatten des Windes
10. Cornelia Funke – Tintenherz
11. Ken Follet – Die Säulen der Erde
12. Kerstin Gier – Rubinrot
13. Daniel Glattauer – Gut gegen Nordwind
14. Jane Austen – Stolz und Vorurteil
15. Patrick Süßkind – Das Parfüm
16. J. K. Rowling – Harry Potter und der Stein der Weisen
17. Stephenie Meyer – Biss zum Ende der Nacht
18. J. K. Rowling – Harry Potter und der Orden des Phönix
19. Cassandra Clare – City of bones
20. Stephenie Meyer – Seelen
21. J. K. Rowling – Harry Potter und der Feuerkelch
22. Cecilia Ahern – P.S. Ich liebe Dich
23. J. R. R. Tolkien – Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs
24. Stephenie Meyer – Biss zum Abendrot
25. Simon Beckett – Die Chemie des Todes
26. Douglas Adams – Per Anhalter durch die Galaxis
27. Stieg Larsson – Verblendung
28. Marion Zimmer Bradley – Die Nebel von Avalon
29. Oscar Wilde – Das Bildnis des Dorian Gray
30. Ally Condie – Die Auswahl
31. Diana Gabaldon – Feuer und Stein
32. J. R. R. Tolkien – Der Herr der Ringe: Die zwei Türme
33. Donna W. Cross – Die Päpstin
34. Sebastian Fitzek – Die Therapie
35. Michael Ende – Momo
36. Khaled Hosseini – Drachenläufer
37. Kerstin Gier – Smaragdgrün
38. J. R. R. Tolkien – Der kleine Hobbit
39. Stieg Larsson – Verdammnis
40. Audrey Niffenger – Die Frau des Zeitreisenden
41. J. K. Rowling – Harry Potter und der Halbblutprinz
42. Stephenie Meyer – Biss zur Mittagsstunde
43. Antoine de Saint-Exupery – Der kleine Prinz
44. Dan Brown – Illuminati
45. Maggie Stiefvater – Nach dem Sommer
46. Astrid Lindgren – Ronja Räubertochter
47. Kerstin Gier – Saphirblau
48. Anna Gavalda – Zusammen ist man weniger allein
49. Frank Schätzing – Der Schwarm
50. Cody McFayden – Die Blutlinie
51. Noah Gordon – Der Medicus
52. Dan Brown – Sakrileg
53. Cassandra Clare – City of glass
54. Christopher Paolini – Eragon: Das Vermächtnis der Drachenreiter
55. Tess Gerritsen – Die Chirurgin
56. Arthur Golden – Die Geisha
57. Charlotte Bronte – Jane Eyre
58. Iny Lorentz – Die Wanderhure
59. Patrick Rothfuss – Der Name des Windes
60. Johann Wolfgang Goethe – Faust
61. Suzanne Collins – Die Tribute von Panem: Gefährliche Liebe
62. Daniel Glattauer – Alle sieben Wellen
63. Ursula Poznanski – Erebos
64. Antonia Michaelis – Der Märchenerzähler
65. Jodi Picoult – Beim Leben meiner Schwester
66. Sebastian Fitzek – Der Seelenbrecher
67. Umberto Eco – Der Name der Rose
68. Walter Moers – Die 13 1/2 Leben des Käpt`n Blaubär
69. Kerstin Gier – Die Mütter-Mafia
70. Kristin Cashore – Die Beschenkte
71. Stieg Larsson – Vergebung
72. Jostein Gaarder – Sofies Welt
73. Bettina Belitz – Splitterherz
74. Simone Elkeles – Du oder das ganze Leben
75. Friedrich Dürenmatt – Die Physiker
76. Nina Blazon – Faunblut
77. Akif Pirnicci – Felidae
78. Kai Meyer – Arkadien erwacht
79. Simon Beckett – Kalte Asche
80. Rebecca Gable – Das Lächeln der Fortuna
81. George Orwell – 1984
82. Isabel Abedi – Lucian
83. Cecila Ahern – Für immer vielleicht
84. Milan Kundera – Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
85. J. K. Rowling – Harry Potter und die Kammer des Schreckens
86. Paulo Coelho – Veronika beschließt zu sterben
87. Bram Stoker – Dracula
88. P. C. & Christin Cast – Gezeichnet
89. John Boyne – Der Junge im gestreiften Pyjama
90. David Safier – Mieses Karma
91. Cody McFayden – Der Todeskünstler
92. Terry Pretchett – Gevatter Tod
93. Suzanne Collins – Die Tribute von Panem: Flammender Zorn
94. Anne Frank – Das Tagebuch der Anne Frank
95. Astrid Lindgren – Pippi Langstrumpf
96. Bernhard Schlink – Der Vorleser
97. Kerstin Gier – Für jede Lösung ein Problem
98. Christiana F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
99. Otfried Preußler – Krabat
100. Lauren Oliver – Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie

Hmm, ganz schön Harry-Potter- und Biss…-lastig, finde ich. Einige stehen auf meiner gedanklichen „Zu-lesen-Liste“, andere sagen mir gar nichts oder interessieren mich nicht. Irgendwie scheine ich nicht so recht hitlisten-kompatibel zu sein – ich finde auch oscar-prämierte Filme oft nicht so toll.

Japan – aus Sicht eines dort lebenden Deutschen

Es gibt ja viele Nachrichten aus Japan – richtige und falsche, seriöse und übertriebene. Interessant finde ich, wie die Menschen dort die aktuelle Situation wahrnehmen und wie sie ihren Alltag meistern.

Eine junge Frau (die ich vor Jahren auch mal persönlich kennen gelernt habe), lebt seit reichlich 5 Jahren in Tokio und hat nun nach tagelangem Nachdenken Tokio in Richtung Süden verlassen. Leider ist ihr Blog derzeit nicht aktuell.

Ein in Japan lebender Deutscher blogt allerdings aktuell aus Japan. Lesenswert finde ich.

Ich habe den Überblick verloren

Da ich selbst gern lese (wenn auch heute weniger Bücher als früher), kaufe ich auch gern Bücher. Auch für Saskia natürlich. Das ist etwas schwierig, weil ich bei vielen Büchern nicht so recht weiß, ob sie für Saskia geeignet sind. Die, die vom Alter her eigentlich passen sollten, sind für Saskia meist noch zu viel. Und die, die vom Entwicklungsalter (irgendwo zwischen 2 und 3) passen würden, sind entweder zu babyhaft oder nach mehrmaligem Lesen langweilig. Und wir lesen Bücher häufig. Sehr häufig.

Die kleinen Pixi-Bücher haben genau die richtige Größe und Textmenge zum abends (oder auch morgens) im Bett vorlesen. Ein Buch mit Papa, eins mit Mama – dann ist Schlafenszeit. Die Conni-Serie gehört dabei zu unseren Favoriten, weil Conni viele Dinge erlebt, die eben typisch sind, für ein Kind in dem Alter, Saskia das gut versteht und die Bilder nett sind. Leider herrscht bei Pixi aber ein ziemliches Chaos, was die Nummerierung der Bücher angeht und so gibt es bestimmte Conni-Bücher dann eben in verschiedenen Serien mit verschiedenen Nummern. Als Ergebnis habe ich nun „Conni zieht um“ hier gleich zweimal – einmal mit Numer 1204 und einmal mit Nummer 1716. Beide Bücher sind identisch. Und Dank Spätfolgen der Schwangerschafts- und Stilldemenz hust haben wir auch noch das eine oder andere Büchlein doppelt. Denn wenn ich so am Büchergrabbeltisch stehe, weiß ich manchmal nicht, ob ich beipielsweise „Conni beim Zahnarzt“ schonmal gekauft und nur noch nicht mit Saskia gelesen habe oder beim letzten Mal doch nicht gekauft hatte. (Ich hatte es gekauft und wollte es mit Saskia vorm nächsten Zahnarztbesuch lesen – jetzt haben wir es doppelt.) Falls wir dieses Jahr mit Saskia Kindergeburtstag feiern (was noch nicht feststeht) und irgendwelche kleinen Preise gebraucht werden – sieben doppelte Pixibücher wären schon mal da. 😉

Saskias Lieblingsbücher (3)

Die folgenden Bücher gibt es nicht im Buchhandel, sondern nur auf Kinderbuchpartys von „Lies + Spiel“. Das Konzept ist ähnlich wie bei Tupperpartys, hier eben mit Kinderbüchern. Wir haben einige Bücher aus diesem Verlag und sind von fast allen begeistert – leider sind die Preise ebenfalls nicht ganz ohne.

Kleine Maus, ich liebe dich
Dugal Steer (Autor), Caroline Anstey (Illustrator), Sabine Tessloff (Übersetzer)
Gebundene Ausgabe: 20 Seiten
Verlag: lies+spiel Hamburg
ISBN 978-3935429511
Preis: 12,95 € / Empfohlenes Alter: Ab 3 Jahre

Gute Nacht, kleine Maus
Dugal Steer (Autor), Caroline Anstey (Illustrator)
Gebundene Ausgabe: 20 Seiten
Verlag: lies+spiel Hamburg
ISBN 978-3935429801
Preis: 12,95 € / Empfohlenes Alter: Ab 3 Jahre

Das besondere an diesen Büchern ist die edle Aufmachung: Die Bücher sind relativ groß (ca. 24 x 24 cm), quadratisch und der Umschlag ist samtig beflockt. Die einzelnen Seiten sind geprägt, so dass die schönen Bilder auch fühlbar sind. Im Buch „Kleine Maus, ich liebe dich“ erklärt Oma Maus am Beispiel verschiedener Tiere und Tierkinder der kleinen Maus, was Liebe ist. In „Gute Nacht, kleine Maus“ nimmt Opa Maus der kleinen Maus vor dem Einschlafen die Angst vor unbekannten Geräuschen. Die Texte sind liebevoll und gut verständlich geschrieben, es macht Spaß, die Bücher vorzulesen und anzusehen.

Im dritten Buch aus der Reihe geht es ums Danke sagen. Hier organisiert die kleine Maus ein Danke-Fest für ihre Großeltern. Dieses Buch haben wir bisher noch nicht mit Saskia gelesen.

Danke, kleine Maus
Dugal Steer (Autor), Caroline Anstey (Illustrator)
Gebundene Ausgabe: 20 Seiten
Verlag: lies+spiel Hamburg
ISBN 978-3935429959
Preis: 12,95 € / Empfohlenes Alter: Ab 3 Jahre

Saskias Lieblingsbücher (1), (2)

Willkommen in Holland

von Emily Perl Kingsley ©
(übersetzt aus dem Englischen von Andrea Kühne)

Ich werde oft gefragt, wie es ist, eine behindertes Kind großzuziehen, um Menschen, die diese einzigartige Erfahrung nie gemacht haben, verstehen zu helfen, und um sich dieses Gefühl vorstellen zu können.

Es ist wie folgt …

Wenn man ein Baby erwartet ist das, als ob man eine wundervolle Reise nach Italien plant. Man deckt sich mit Reiseprospekten und Büchern über Italien ein und plant die wunderbare Reise. Man freut sich aufs Kolosseum, Michelangelos David, eine Gondelfahrt in Venedig und man lernt vielleicht noch ein paar nützliche ‚Brocken‘ Italienisch. Es ist alles so aufregend.

Nach Monaten ungeduldiger Erwartung, kommt endlich der langersehnte Tag. Man packt die Koffer und los geht’s. Einige Stunden später landet das Flugzeug.

Der Flugbegleiter kommt und sagt: „Willkommen in Holland“. „Holland?!? Was meinen Sie mit Holland?!? Ich habe eine Reise nach Italien gebucht! Mein ganzes Leben lang habe ich davon geträumt, nach Italien zu fahren!“

Aber der Flugplan wurde geändert. Du bist in Holland gelandet und da musst du jetzt bleiben.

Wichtig ist, man hat dich nicht in ein schreckliches, dreckiges, von Hunger, Seuchen und Krankheiten geplagtes Land gebracht. Es ist nur anders als Italien.

So, was du jetzt brauchst sind neue Bücher und Reiseprospekte und du musst eine neue Sprache lernen und du triffst andere Menschen, welche du in Italien nie getroffen hättest.

Es ist nur ein anderer Ort, langsamer als Italien, nicht so auffallend wie Italien. Aber nach einer gewissen Zeit an diesem Ort und wenn du dich vom Schrecken erholt hast, schaust du dich um und siehst, dass Holland Windmühlen hat … Holland hat auch Tulpen. Holland hat sogar Rembrandts.

Aber alle, die du kennst, sind sehr damit beschäftigt von Italien zu kommen oder nach Italien zu gehen. Und für den Rest deines Lebens sagst du dir: „Ja, Italien, dorthin hätte ich auch reisen sollen, dorthin habe ich meine Reise geplant.“

Und der Schmerz darüber wird nie und nimmer vergehen, denn der Verlust dieses Traumes ist schwerwiegend.

Aber… wenn du dein Leben damit verbringst, dem verlorenen Traum der Reise nach Italien nachzutrauern, wirst du nie frei sein, die speziellen und wundervollen Dinge Hollands genießen zu können.