Filmtipp: „Uma und ich“

Tabea Hosche ist Journalistin und hat einen Film über den Alltag mit ihrer Familie und ihrer behinderten Tochter Uma gedreht, der meiner Meinung nach wirklich sehenswert ist. Zu finden ist er in der ARD-Mediathek.

Mareice Kaiser vom „Kaiserinnenreich“ hat ein Interview mit Tabea Hosche zum Film und (bereits vor längerer Zeit) eines zu ihrem Alltag geführt.

Elphi am Morgen

Meine Mutti hatte Besuch, ich hatte noch Urlaub, der beste Ehemann von allen musste arbeiten und Saskia war im Hort angemeldet … also hatte ich etwas Zeit und machte mich bei -12°C auf den Weg, um mit meiner Mutti und „Nr. 4“ Hamburgs neues Wahrzeichen zu erkunden.

Die Elbphilharmonie wird zwar erst morgen offiziell eröffnet, die Plaza in 37m Höhe ist allerdings schon seit November geöffnet. „Wenn ich mitkomme, dann so früh wie möglich, sonst komme ich hier zu Hause zu gar nichts.“ sagte ich und nach einigem Hin und Her waren alle einverstanden, dass wir uns um 9 Uhr an der U-Bahn-Haltestelle gegenüber der Elbphilharmonie („Baumwall“ heißt sie übrigens) treffen.

Schon von der Haltestelle aus hat man einen guten Blick auf die Hafencity und die Elphi.

Blick zur Elbphilharmonie

Aus der Nähe sah sie in der aufgehenden Sonne schon ziemlich eindrucksvoll aus.

Elbphilharmonie

Eintrittskarte Plaza

Der Automat zeigte sich großzügig und warf noch zwei zusätzliche Tickets für einen Besuch am Mittag aus, die wir allerdings nicht benötigten. Wir machten uns um halb 10 auf den Weg nach oben. Nur wenige andere Menschen hatten an diesem Tag und um diese Zeit das gleiche Ziel.

Rolltreppe

Über diese geschwungene Rolltreppe, deren Ende man von unten nicht sieht, wurde schon viel geschrieben – ich mache es also nicht. Sie ist durchaus schick. Oben angekommen gab es einen ersten Blick durch eine riesige Glassheibe nach draußen auf den Hafen.

Erster Blick nach draußen - hier noch hinter Glas

Jaaaa. Doch. Eindrucksvoll. Wir wollten aber weiter und ganz ohne Glas den Ausblick genießen. Die Sonne war inzwischen aufgegangen, es waren nur noch -5°C und da es absolut windstill war, kam es uns regelrecht warm vor. Also auf zur Außenplaza.

Hier geht es raus

Die geschwungene Glashaut wirkte etwas verwirrend, weil ich teilweise Schwierigkeiten hatte, einzuordnen, was auf der eigenen Seite (also hinter mir) ist und sich nur spiegelte und wo ich tatsächlich durch das Gebäude hindurch und auf den dahinter liegenden Hafen sah.

Außenplaza

Also lieber in die andere Richtung gucken: Nach Nordwesten zum Beispiel zum Michel …

Blick in Richtung Michel

… oder nach Nordosten.

Blick nach Nordosten

Wenn man weiter geht, blickt man nach Osten auf die Hafencity …

Blick zur Hafencity

… oder auf die Ladekräne …

Sonnenaufgang am Hamburger Hafen

Geht man noch weiter um das Gebäude herum, kann man von der Südseite die Musical-Gebäude von „König der Löwen“ und dem „Wunder von Bern“ sehen. Und natürlich auch immer wieder den Hafen …

Blick zum König der Löwen

… mit zahlreichen Schiffen und den Landungsbrücken im Westen und (ganz rechts im Bild) den „Tanzenden Türmen“ an der Reeperbahn.

Blick nach Westen

Irgendwann hatten wir uns dann aber doch erstmal satt gesehen und gingen wieder nach drinnen.

Elbphilharmonie innen

Musik gab es noch nicht …

Kurz vor der Eröffnung

… aber der Souvenirshop hatte schon geöffnet. Nach fast anderthalb Stunden verließen wir die Elbphilharmonie wieder und erfreuten uns beim Verlassen des Gebäudes an der fröhlich animierten Eingangswand.

Elbphilharmonie Eingang

Inzwischen war es deutlich voller geworden und ich bin sehr, sehr froh, dass wir vor dem großen Andrang da waren. Am einzigen richtig schönen, sonnigen und klaren Tag seit Wochen.

Die Elbphilharmonie ist optisch auf jeden Fall einen Besuch wert. Wie der Klang ist, werden wir wohl noch nicht so schnell erfahren, die Konzerte im nächsten halben Jahr sind ausverkauft, das Programm für die Zeit danach noch nicht veröffentlicht. Aber irgendwann klappt auch das und bis dahin muss ich die „Elphi“ erstmal noch dem Rest meiner Familie zeigen. Morgens – halb zehn in Hamburg 😉

Fernsehtipp: Das Geheimnis der Heilung

Vor einiger Zeit stolperte ich über den Film „Das Geheimnis der Heilung“, hatte aber erst jetzt die Gelegenheit, ihn mir komplett anzusehen. In den nächsten Tagen läuft er wieder im Fernsehen (wenn auch zu ungünstigen Zeiten – am 18.4. um 9:45 Uhr auf Einsfestival, sowie am 23.4. um 1:20 Uhr im hr) und ich gehe davon aus, dass er dann auch wieder über die Mediatheken zu finden ist. Derzeit ist er (aus rechtlichen Gründen vermutlich nur noch heute bis Mitternacht) noch in der Mediathek des hr zu finden und komplett zu sehen. Ich fand ihn beeindruckend.

Guter Film

Am Wochenende, als Oma und Opa die Saskia-Nachtschicht übernahmen, nutzten wir die Gelegenheit, mal wieder ins Kino zu gehen. Der beste Ehemann von allen war zwar zunächst skeptisch und meinte, ich wolle ihn in einen Frauenfilm schleppen, er revidierte seine Meinung allerdings wenig später.

„Ziemlich beste Freunde“ ist ein Film für Männer und Frauen, zum leisen und zum lauten Lachen, zum Amüsieren und zum Nachdenken.

Ein vom Hals an abwärts gelähmter Mann sucht einen Pfleger, der ihn unterstützt, ohne ihn zu bemitleiden. Ein junger Mann mit nicht ganz einfacher Vorgeschichte will einfach nur eine Unterschrift, dass er den Job nicht bekommt, um Arbeitslosengeld beantragen zu können – dass sich daraus eine echte Freundschaft entwickeln kann, ist anfangs schwer vorstellbar und man sieht fasziniert zu. Der Film basiert auf einer wahren Geschichte.

Wir hatten viel Spaß – trotz der nicht ganz optimalen Plätze in der 3. Reihe (ich hätte nicht gedacht, dass man sich für einen Film, der seit 10 Wochen läuft, vorher um Karten kümmern muss).