Meine Mutti hatte Besuch, ich hatte noch Urlaub, der beste Ehemann von allen musste arbeiten und Saskia war im Hort angemeldet … also hatte ich etwas Zeit und machte mich bei -12°C auf den Weg, um mit meiner Mutti und „Nr. 4“ Hamburgs neues Wahrzeichen zu erkunden.
Die Elbphilharmonie wird zwar erst morgen offiziell eröffnet, die Plaza in 37m Höhe ist allerdings schon seit November geöffnet. „Wenn ich mitkomme, dann so früh wie möglich, sonst komme ich hier zu Hause zu gar nichts.“ sagte ich und nach einigem Hin und Her waren alle einverstanden, dass wir uns um 9 Uhr an der U-Bahn-Haltestelle gegenüber der Elbphilharmonie („Baumwall“ heißt sie übrigens) treffen.
Schon von der Haltestelle aus hat man einen guten Blick auf die Hafencity und die Elphi.

Aus der Nähe sah sie in der aufgehenden Sonne schon ziemlich eindrucksvoll aus.


Der Automat zeigte sich großzügig und warf noch zwei zusätzliche Tickets für einen Besuch am Mittag aus, die wir allerdings nicht benötigten. Wir machten uns um halb 10 auf den Weg nach oben. Nur wenige andere Menschen hatten an diesem Tag und um diese Zeit das gleiche Ziel.

Über diese geschwungene Rolltreppe, deren Ende man von unten nicht sieht, wurde schon viel geschrieben – ich mache es also nicht. Sie ist durchaus schick. Oben angekommen gab es einen ersten Blick durch eine riesige Glassheibe nach draußen auf den Hafen.

Jaaaa. Doch. Eindrucksvoll. Wir wollten aber weiter und ganz ohne Glas den Ausblick genießen. Die Sonne war inzwischen aufgegangen, es waren nur noch -5°C und da es absolut windstill war, kam es uns regelrecht warm vor. Also auf zur Außenplaza.

Die geschwungene Glashaut wirkte etwas verwirrend, weil ich teilweise Schwierigkeiten hatte, einzuordnen, was auf der eigenen Seite (also hinter mir) ist und sich nur spiegelte und wo ich tatsächlich durch das Gebäude hindurch und auf den dahinter liegenden Hafen sah.

Also lieber in die andere Richtung gucken: Nach Nordwesten zum Beispiel zum Michel …

… oder nach Nordosten.

Wenn man weiter geht, blickt man nach Osten auf die Hafencity …

… oder auf die Ladekräne …

Geht man noch weiter um das Gebäude herum, kann man von der Südseite die Musical-Gebäude von „König der Löwen“ und dem „Wunder von Bern“ sehen. Und natürlich auch immer wieder den Hafen …

… mit zahlreichen Schiffen und den Landungsbrücken im Westen und (ganz rechts im Bild) den „Tanzenden Türmen“ an der Reeperbahn.

Irgendwann hatten wir uns dann aber doch erstmal satt gesehen und gingen wieder nach drinnen.

Musik gab es noch nicht …

… aber der Souvenirshop hatte schon geöffnet. Nach fast anderthalb Stunden verließen wir die Elbphilharmonie wieder und erfreuten uns beim Verlassen des Gebäudes an der fröhlich animierten Eingangswand.

Inzwischen war es deutlich voller geworden und ich bin sehr, sehr froh, dass wir vor dem großen Andrang da waren. Am einzigen richtig schönen, sonnigen und klaren Tag seit Wochen.
Die Elbphilharmonie ist optisch auf jeden Fall einen Besuch wert. Wie der Klang ist, werden wir wohl noch nicht so schnell erfahren, die Konzerte im nächsten halben Jahr sind ausverkauft, das Programm für die Zeit danach noch nicht veröffentlicht. Aber irgendwann klappt auch das und bis dahin muss ich die „Elphi“ erstmal noch dem Rest meiner Familie zeigen. Morgens – halb zehn in Hamburg 😉