Weg sind sie

Das Nest ist verlassen, von Familie Amsel keine Spur. Immerhin gibt es diesmal keine Spuren einer Schlacht, ich hoffe also mal, dass der Auszug freiwillig war und alles gut ist.

(Und wenn ich Mutter Amsel nochmal sehe, muss ich ihr wohl mal erläutern, was „besenrein“ bedeutet. So geht das eigentlich nicht: Einfach den ganzen Müll, ein schmutziges Nest und einen Haufen kleine Zweige zurück lassen.)

Beinahe abflugbereit

Etwas chaotisch sieht es bei Amsels aus: Meist gucken ein paar Schnäbel über den Nestrand, gelegentlich hängt auch mal ein Fuß raus und heute saßen die lieben Kinderlein schon recht weit oben am Rand. Sieht aus, als stünde der Auszug unmittelbar bevor. Sobald ich in Sichtweite komme, bewegt sich im Nest übrigens absolut nichts mehr. Sehr faszinierend.

Amselnest

Mutter Amsel habe ich schon längere Zeit nicht gesehen (allerdings war ich auch nicht sooo häufig im Garten in den letzten Tagen), aber da es den Kleinen gut geht, wird sie wohl in der Nähe sein.

Amsel-Nachwuchs

Die Amseljungen sind – soweit ich sehen kann – wohlauf.  Der beste Ehemann von allen hat sich getraut, ein Foto zu machen.

Amselnachwuchs

Geschlüpft sind sie irgendwann vorige Woche, heute guckten wieder einige kleine Schnäbel unter Mama Amsels Federkleid hervor. Sieht alles gut aus – so aus der Ferne. Ich bleibe diesmal lieber etwas auf Abstand, bevor ich wieder verprügelt werde 😉

Frau Amsel ist wieder da

Nach dem traurigen Ende der jungen Amsel(n) war es ruhig geworden am Amselnest. Ich hatte überlegt, ob ich das leere Nest vorsichtig von seinem bisherigen Standort entferne und versuche, es in einem Busch in der Umgebung unterzubringen. Aber ob das gelingt und ob es dann noch angenommen würde?

Nachdem ich wegen des kalten, regnerischen und vor allem stürmischen Wetters in den vergangenen Tagen selten im Garten war, kam ich gestern wieder am Nest vorbei und sah Frau Amsel wieder drin sitzen. Der beste Ehemann von allen warf später einen Blick ins (unbesetzte) Nest und meinte, es lägen „mindestens drei Eier“ drin. Mal sehen, ob noch weitere dazu kommen.

Dann hoffe ich diesmal auf ein glücklicheres Ende.

Leeres Nest

Gestern war noch alles wie immer – Frau Amsel brachte leckeres Futter und guckte misstrauisch, wenn man in die Nähe kam. Heute Vormittag waren wir mit Saskia im Garten, aber so beschäftigt, dass ich keine Gelegenheit hatte, nach Familie Amsel zu sehen. Heute Mittag, als ich gerade den Buggy holte, um Saskia einzusammeln, sah ich eine Elster in Richtung Garten fliegen und hörte ziemlich aufgeregtes Vogelgeschrei.

Am Nachmittag fand ich ein totes Amseljunges auf dem Weg in den Garten – das Amselnest ist leer. Was mit den beiden anderen Amselkindern geschehen ist, weiß ich nicht. Ich hoffe mal, dass sie überlebt und eben nur das Nest verlassen haben, aber sicher bin ich da nicht. Mama Amsel sah ich – wie üblich mit Wurm im Schnabel – am Nachmittag durchs Gebüsch hüpfen.

Verstärkung

Wenn ich mich dem Amselnest nähere, werde ich lauthals beschimpft. Inzwischen reicht es, wenn ich in ca. 2m Abstand vorbei gehe, ich muss gar nicht bis zum Nest, um Amsels Ärger auf mich zu ziehen. Gestern saß Frau Amsel im Baum gegenüber und fing sofort an zu zetern, als ich kam. Irgendwann fiel mir dann auf, dass da noch jemand schimpfte und als ich mich umdrehte, sah ich dann auch Herrn Amsel. Da hat sich Mama also Verstärkung geholt.

Ein Video aus der Ferne habe ich allerdings trotzdem gemacht – ich finde es zu Klasse, wie die Schnäbel der Kleinen zwischen Mamas Federn rauskommen.

Der beste Ehemann von allen hat sich dann mal in die Nähe des Nests getraut – alle drei Kinder sind wohlauf.

Amselküken - ca. 9 Tage alt