Bloggst du eigentlich gar nicht mehr? – Oder: Was ist eigentlich los bei euch?

Tja. Hauptgründe für meine schon recht lange Blogpause sind zum einen eine Menge Dinge, die hier so im Alltag passieren und wenig Zeit und Muse zum Bloggen lassen und zum anderen mein immer noch kaputter Tagesrhythmus. Letzterer führt dazu, dass ich meist schon todmüde bin, wenn Saskia ins Bett geht, dann aber keine Lust habe, direkt selbst ins Bett zu gehen (denn schließlich wäre ein bisschen kinderfreie Zeit ja auch ganz schön) und dann entweder doch auf dem Sofa einschlafe, bevor ich irgendwas Sinnvolles gemacht habe oder vielleicht noch irgendwas (online oder offline) lese oder mich durchs Fernsehprogramm zappe, mich aber nicht aufraffen kann, mich an den PC zu setzen und was Produktives zu tun. Am Handy Instagram-Bilchen angucken oder mich durch Foren zu lesen, geht ja noch … schreiben mag ich da allerdings nicht. Manchmal bin ich dann gegen 23 Uhr wieder wach, aber mich dann ins Arbeitszimmer an den Rechner zu setzen, ist auch nichts. Dann bleibe ich eher auf der Couch, zappe weiter und schleppe mich irgendwann ins Bett, denn schließlich klingelt um 5:20 Uhr der Wecker.

Und an den Wochenenden, wo ich ausschlafen könnte, klappt das natürlich auch nicht. Da bin ich gern mal zwischen halb und dreiviertel sieben wach. (Und schon wieder müde, wenn wir gegen 11 dann vielleicht mit dem Frühstück fertig sind. Einfach kaputt.)

Als Sahnehäubchen ging es meiner Mutti Ende April nicht gut, so dass wir schließlich beschlossen, dass sie doch recht zügig mal einen Arzt braucht. Am Freitag Nachmittag. 3 Minuten nach meinem Anruf landete dann ein gelber Hubschrauber auf dem Parkplatz und kurze Zeit später standen 6 Männer in Muttis Wohnzimmer, die gleichzeitig Blutdruck maßen, ihr Nitro in den Mund sprühten, einen Zugang legten, irgendwelche Dinge beantwortet haben wollten, während der nächste bat, mal kurz ganz ruhig zu sein, sich nicht zu bewegen und auch nicht zu sprechen. Schon etwas surreal, die Situation. Am Ende kam sie dann (ohne Hubschrauber, aber mit dem weiß-bunten Krankenwagen) ins Krankenhaus und ist inzwischen um vier Stents reicher. Ich bin sehr froh, dass alles gut ausgegangen ist und dass ich diesmal nicht für jeden Krankenbesuch nach Leipzig pendeln musste. So waren es nur ca. 20 Kilometer bis zur Klinik in der großen Stadt.

Irgendwann wurde dann (nach anfänglicher Ablehnung) auch die Reha genehmigt und wir hatten damit dann auch ein ziel für einen Pfingst-Kurz-Urlaub. Inzwischen ist sie wieder daheim und es geht ihr gut.

Saskia und der beste Ehemann von allen waren für ein verlängertes Wochenende bei meinen Schwiegereltern. Saskia war zu Himmelfahrt mal wieder ein paar Tage mit der Lebenshilfe unterwegs und mein Kurztrip nach Leipzig zum 60. Geburtstag einer Freundin wurde von der deutschen Bahn und einem Oberleitungsschaden wirkungsvoll verhindert. Tja.

Wir haben einen Wandertag mit Freunden gemacht, waren zum Kindermusikfest und zu Familienkonzerten. Und vor Kurzem zum ersten Mal zu viert (mit Saskia und meiner Mutti) zum Konzert bei den „Alten Bekannten“. Ich glaube, auch Saskia hatte Spaß und zumindest hat sie das gesamte Konzert durchgehalten – den Afterglow haben wir uns dann allerdings geschenkt – schließlich hatten wir noch eine knappe Stunde Heimweg vor uns als gegen 22:45 Uhr der offizielle Konzertteil endete. 🙂

Gestern waren wir mit Saskias bester Freundin und deren Mutter im Musical „Mary Poppins“. Und ich muss sagen: Ja, die Karten sind sauteuer, aber es war genial. Besonders vom liebevollen und sehr einfalls- und abwechslungsreichen Bühnenbild bin ich absolut begeitert. Also, wenn ihr die Gelegenheit habt: Unbedingt ansehen!

Zu guter Letzt dann noch ein Blick aufs Haus: Wir haben nach wie vor einen Dachschaden und noch keinen richtigen Plan, wie wir den loswerden. Inzwischen war der Dachdecker da und möchte von oben aufmachen uns reingucken, was uns nicht wirklich begeistert. Wir planen aktuell eher einen Blick von unten hinter die Paneele. Das wäre grundsätzlich machbar, aber dazu müsste wohl mal wieder das Schlafzimmer ausgeräumt werden. Auch kein verlockender Gedanke. Mal sehen, was dabei noch rauskommt.

Gemein

Da sind wir hier nun in der Rehaklinik zu Gast und dürften alle Einrichtungen nutzen, unten gibt es eine schnuckelige Sauna, die leer und auch noch geheizt ist … und ich darf nicht rein. 😦 Schnief. Am Montag ist zwar Frauensauna, aber die Sauna darf nur genutzt werden, wenn sich mindestens zwei Leute eingetragen haben. Für heute war die Liste jedoch leer. Aus Sicherheitsgründen durfte ich aber auch nicht allein rein. Eine halbe Stunde schwimmen im Thermal-Sole-Bad hat mich nur ein bisschen entschädigt.

Ansonsten ist es aber wirklich nett und meine Mutti ist immerhin fitter als befürchtet. Mit ihrem Rollator ist sie inzwischen recht flott unterwegs. Wenn sie jetzt noch fleißig Treppen steigen übt, klappt es hoffentlich auch mit dem nach Hause kommen.

Die Reha ist jetzt bis Freitag verlängert und sie zahlt dann selbst noch einige Tage, so dass sie noch bis nächsten Mittwoch hier bleiben kann. Angeblich sei die Verlängerung medizinisch nicht notwendig. Schon merkwürdig.

Dachte ich es mir doch!

Die Mitarbeiterin der Krankenkasse sagte mir heute früh am Telefon, dass es selbstverständlich möglich sei, die stationäre Reha zu verlängern, wenn das nötig sei. Dazu müsse vom Arzt ein Antrag auf Verlängerung gestellt werden, in dem begründet wird, warum die Verlängerung nötig ist und warum die weitere Behandlung nicht ambulant erfolgen kann. Das sollte ja eigentlich einfach sein, würde ich denken – meine Mutti ist noch längst nicht richtig fit und zur ambulanten Behandlung wäre es ja notwendig, dass sie jeden Tag erstmal aus ihrer Wohnung die Treppe runter, irgendwie zu Reha und zurück und später auch die Treppe zur Wohnung wieder hoch käme. Allerdings liege der Krankenkasse derzeit kein derartiger Antrag vor und danach zu urteilen, was die Ärztin gestern sagte, scheint auch niemand vorzuhaben, einen Verlängerungsantrag zu stellen. *grrr* 😡 Was soll der Blödsinn denn nun wieder? Sollte eine Reha-Einrichtung nicht daran interessiert sein, ihre Patienten so gesund und fit wie möglich zurück ins Leben zu entlassen? Ist das den Ärzten zuviel Schreibaufwand, weil es zu häufig abgelehnt wird? Oder gibt es Prämien, wenn möglichst wenige Patienten verlängern? Ich verstehe das nicht. Habe jetzt meiner Mutti die Informationen weiter gegeben und sie gebeten, nochmal mit dem zuständigen Arzt zu sprechen. Mehr kann ich sonst leider auch nicht tun.

Wer nicht fragt, bekommt auch keine Antwort

Nach 2 Wochen Reha stellt sich für meine Mutti allmählich die Frage, wie es denn nach der Reha weiter geht. Fit genug, um einfach nach Hause zu gehen, ist sie nach meiner und auch nach ihrer eigenen Einschätzung noch nicht. Bei einer Tante in Thüringen könnte sie zwar unterkommen, allerdings wohnt die eine Tante in einem Dorf mit etwa 300 Einwohnern und ohne ärztliche Versorgung, bei der anderen Tante gibt es zwar Ärzte, aber die kennen natürlich meine Mutti nicht. Ich habe keine Ahnung, wie engmaschig sie nach ihrer Entlassung noch überwacht werden muss, aber so richtig optimal ist das natürlich auch nicht. Außerdem müsste sie ja auch erstmal dorthin kommen und der Transport bringt sie natürlich nach Leipzig und nicht „in den Urlaub“. Also müsste meine Mutti dann doch wieder nach Hause (und das möchte sie ja auch), aber um in die Wohnung zu kommen, sind erstmal 48 Stufen zu überwinden – derzeit nicht zu schaffen. Bliebe also die Hoffnung, dass die Reha verlängert wird, was nach Aussage einer Ärztin dort aber nicht geschehen wird. … Ähmm … Moment mal! 😕 Wieso weiß die Ärztin denn vorher, dass die Krankenkasse einer Verlängerung nicht zustimmt? Natürlich ist die Reha derzeit nur für 3 Wochen bewilligt, aber man muss doch zumindest erstmal einen Antrag auf Verlängerung stellen, um mit Sicherheit sagen zu können, ob der abgelehnt wird. Oder habe ich hier ein grundsätzliches Verständnisproblem? Ich werde also morgen mal bei der Krankenkasse anrufen und fragen, wie denn der korrekte Weg ist. Schließlich fallen wegen der Osterfeiertage ja auch noch Therapiestunden weg und meine Mutti ist noch längst nicht so fit, wie sie sein sollte.

Langweilig

Ob denn am Wochenende auch Therapien stattfinden, habe ich meine Mutti vorhin am Telefon gefragt. „Nein“, hat sie gesagt, „seit Freitag Mittag ist gar nichts los.“ Viele haben Besuch und die anderen schlagen irgendwie die Zeit tot. Hmm, das hatte ich nun nicht erwartet, nachdem es wochentags ja doch eine ganze Menge Therapien zu geben scheint. Also mir ist schon klar, dass am Wochenende weniger los ist – aber gar nichts?!

Machen kann ich dagegen momentan leider nichts und morgen ist ja dann endlich wieder Wochentag 😉