Am Sonntag waren wir ja mit Saskias Freundin und deren Familie im Tierpark. Nicht in unserem „Stamm-Tierpark“, in dem wir häufiger mal sind, sondern in einem deutlich kleineren, bei dem ich immer nicht so genau weiß, ob ich ihn gut finde. Positiv sind die humanen Eintrittspreise (wir haben zu dritt 16 € bezahlt, das bezahlt anderswo ein Erwachsener allein), der Spielplatz mit Hüpfburg mitten im Park und dass es meist nicht so überlaufen ist. Den meisten Tieren kommt man hier näher als in großen Tierparks oder Zoos, weil auf die Gehege kleiner sind. Damit sind wir aber auch gleich bei den Nachteilen: Einige Gehege scheinen mir doch sehr klein und einige Sachen machen einen etwas heruntergekommenen Eindruck.
Beeindruckt haben mich allerdings die Kängurus – die haben hier ein Gehege, in dem sie nur durch ein niedriges Seil von den Besuchern getrennt sind und sie sind auch ganz und gar nicht schüchtern. Bei unserem letzten Besuch dort kamen sie bis auf Streichelentfernung ran, was ich von diesen hübschen Tieren sonst eher nicht kenne.
Diesmal hatten wir Gelegenheit, den Nachwuchs aus nächster Nähe zu bewundern und ich war schwer beeindruckt:
Mama Känguruh saß so etwa 1,5 bis 2 m von mir entfernt und hatte die Ruhe weg. Auch eine andere Känguru-Familie lag in aller Seelenruhe auf der Wiese, ohne sich von den Besuchern stören zu lassen. Das Kleine tobte im Beutel herum, steckte mal Kopf und mal Arme heraus und verschwand dann wieder. Das sah schon sehr lustig aus.
Am Montag sah ich durchs Kellerfenster, dass jemand versuchte, sich an der Scheibe klebend nach oben aus dem Lichtschacht zu hangeln. Allerdings ist der doch tiefer, als es auf den ersten Blick scheint, so dass der Versuch mehrfach scheiterte. Da ich das Tierchen nicht im Haus haben wollte und nicht sicher war, ob es nicht an mir vorbei hüpfen würde, sobald ich das Fenster öffne, blieb nur der Weg von außen. Das hingestellte Gitter half nichts, ich kam nicht in den Schacht, konnte aber schließlich einen Eimer hinablassen. Nach etwas Zuspruch und einem kleinen Schubs mit dem Besen war das Tier im Eimer
und eine Minute später auf der Wiese.
Weiß jemand, wen ich da gerettet habe? (Ich tippe auf den „Lurch des Jahres 2012“ – die Erdkröte.)