Kleiner Weihnachtsrückblick

Weihnachten 2014 ist fast vorbei – Zeit für ein klitzekleines Fazit. Es war etwas ungewohnt, denn wir waren dieses Jahr nur zu dritt (und wenn ich mich nicht sehr irre, war es das erste Mal in meinem Leben, dass ich Weihnachten ohne meine Mutti verbracht habe). Wir haben es ruhig angehen lassen – wenn niemand auf uns wartet, dann schlafen wir etwas länger, lesen noch ein bisschen im Bett, stehen irgendwann auf und „frühstücken“ dann zwischen 11 und 12. Dafür gibt es die nächste richtige Mahlzeit dann erst am Abend und am Nachmittag eben irgend ’ne Kleinigkeit.

Heiligabend war auch so ein Tag. Wir haben spät gefrühstückt, waren dann – weil sich mal irgendwas Helles am Himmel zeigte, was wir nach tagelangem Dauerregen kaum noch kannten – ein bisschen spazieren und Enten füttern, wurden dabei zwar schon wieder nass geregnet, haben aber auch tolle Regenbögen gesehen, anschließend Kakao getrunken und Plätzchen gegessen, die Saskias Ex-Schulbegleitung gebacken hatte und auf den Weihnachtsmann gewartet.

Weihnachts-Regenbogen

Der kam ausgerechnet in dem Moment, als Saskia auf der Toilette war und musste auch furchtbar schnell wieder los 😉

Weihnachtsbaum

Immerhin ließ er einen Sack mit Geschenken unterm Weihnachtsbaum stehen, auf den sich Saskia mit einem Freudenschrei stürzte und dann anfing, uns Geschenke zuzuteilen, sie dann aber doch (fast) alle selbst auszupacken. Im Gegensatz zu früheren Bescherungen war sie voll bei der Sache, packte (vor Monaten gewünschte) Bücher aus und freute sich, dass der „Weihnachtsmann sich daran erinnert“ hatte und war einfach glücklich. Anschließend gab es das inzwischen traditionelle Raclette und als Saskia später ins Bett ging und die neue Delfin-Bettwäsche entdeckte, strahlte sie nochmal übers ganze Gesicht und kuschelte sich direkt unter die Decke.

Bettwäsche

Eines von Saskias neuen Büchern, nämlich das personalisierte Buch „Conni übernachtet bei Saskia“ haben wir inzwischen mindestens fünfmal gelesen – auch wenn natürlich nicht alle Details stimmen, ist es doch witzig, sich selbst im Buch wiederzufinden.

Vorlesen

Ich habe Heiligabend dann mit viel Gesang bei einer sehr stimmungsvollen Christmette ausklingen lassen und mich gefreut, dass wir alle einen schönen Tag (und insgesamt auch ein sehr tolles Jahr) hatten.

Am 1. Feiertag haben wir wieder so spät gefrühstückt, dass wir beschlossen, Thüringer Klöße mit Kaninchen und Rotkraut erst am Abend zu essen und das Mittagessen ausfallen zu lassen. Wir haben dann am Nachmittag noch recht spontan Freunde besucht und einen sehr gemütlichen Nachmittag verbracht. Heute waren wir – bis auf einen kurzen Spaziergang – daheim, haben unsere Sachen gepackt, noch ein bisschen Wäsche gewaschen … und was man halt am freien Tag so macht.

Beim abendlichen Vorlesen und Ins-Bett-Bringen geriet ich an ein Pixi-Buch, das eher ein Liederbuch als eine richtige Geschichte war und während ich mich so durch die Weihnachtslieder sang, war ich erstaunt, bei welchen Saskia plötzlich (und recht textsicher) mitsingen konnte. Nachdem ich ihr Zimmer verlassen hatte, hörten wir sie noch lange weiter singen – nicht alles war verständlich, irgendwann war „O Tannenbaum“ dabei – das ist ja unspektakulär. Aber „Maria und Joseph betrachten es froh …“ im Hintergrund aus Saskias Mund fand ich schon witzig. Zumal wir das Lied (Na, welches ist es?) außer heute Abend nie mit ihr gesungen haben. Vermutlich kennt sie es also aus der Schule.

Morgen brechen wir dann nach Thüringen auf, wo wir uns (hoffentlich) mit meiner (derzeit leider schmerzgeplagten) Mutti treffen, irgendwann Schwiegereltern und einen Teil meiner Verwandschaft besuchen und dann ins neue Jahr rutschen werden.

So, jetzt gehe ich die letzte Wäsche für dieses Jahr aufhängen und anschließend muss ich wohl mal meinem Kind klar machen, dass Schlafenszeit ist – sie quatscht und singt jetzt um 22:52 Uhr nämlich immer noch 😉

Bereits seit dem 23.12. haben wir übrigens zwei neue Mitbewohner: Micke ist bei Saskia eingezogen und hat gleich noch Torbjörn mitgebracht. Beide wurden begeistert empfangen.

Micke